Gis.Gismo Zuletzt aktiv: 25. November 2012 - 12:48 Mitglied seit: 24. September 2012
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Rund um den MSV
[quote=Pfostenbeisser] [quote=Gis.Gismo] Bei einer Zusammenlegung von Städten kann man sich[b] zumindest eine verschlankte Verwaltung schaffen.[/b] Der Nachteil ist, dass dann die Städte ihre derzeit noch vorhandene Eigenständigkeit mitsamt Städtenamen verlieren, faktisch hängen sie aber jetzt schon am Tropf der Subventionen und stehen z. T. unter Zwangsverwaltung der Landesregierung. Zuletzt modifiziert von Gis.Gismo am 22.10.2012 - 20:30:54 [/quote] du meinst also, dass die gleiche anzahl einwohner von weniger beamten verwaltet werden könnten. träum weiter ! [/quote] Doch, bei den Häuptlingen schon, bei den Indianern, die aber finanziell eher negligible sind, vermutlich nicht. Ein Häuptling ist per Definition einer ab einer Besoldungsgruppe A 16 aufwärts (ca. 7.000 EURO/Monat mindestens). Ein Beigeordneter ist in der Besoldungsgruppe B4 aufwärts (mind. 8.000 EURO/Monat), derer es bei [b]einer [/b]Stadt dann eben weniger geben wird und nicht mehr in der bisherigen Anzahl notwendig sind. Und mindestens ein Oberbürgermeister (B8) wird in jedem Fall eingespart.
An der Castroper Straße
Aue hat Ostbonus und wird an maßgeblicher Stelle aus sozialen Gründen protegiert. Die Region im Erzgebirge muss im bezahlten Fußball spielen, damit die ansonsten unzufriedenen Bürger wegen des darniederliegenden Wismutabbaus nicht in die radikale Szene abdriften. Man sollte beim Spiel Aue - Bochum mögliche Elfmeterentscheidungen und rote bzw. gelbe Karten, die immer ein probates Mittel sind, den Ausgang eines Spiels moderat zu beeinflussen, am kommenden Wochenende genau beobachten. Bei früheren Spielen von Mielkes Lieblingsverein Dynamo Berlin haben die Schiedsrichter schon aus dem Selbsterhaltungstrieb gewusst, wie sie pfeifen mussten. Ob das heute viel anders ist, muss bezweifelt werden.
Rund um den MSV
Die Lösung kann nur der Zusammenschluss sein, das gilt im Politischen als auch im Sportlichen. Das Zauberwort heißt "Synergie". Städte wie Duisburg, Oberhausen, Herne, Gelsenkirchen usw. sind auf Grund der wegbrechenden Steuereinnahmen und gleichzeitig hohen Transferleistungen alleine bald gar nicht mehr lebensfähig, schon deshalb, um ihre eigenen Verwaltungsleute bezahlen zu können, trotz Teilzeitbeschäftigung, befristeten Arbeitsverträgen usw. usw. Bei einer Zusammenlegung von Städten kann man sich zumindest eine verschlankte Verwaltung schaffen. Der Nachteil ist, dass dann die Städte ihre derzeit noch vorhandene Eigenständigkeit mitsamt Städtenamen verlieren, faktisch hängen sie aber jetzt schon am Tropf der Subventionen und stehen z. T. unter Zwangsverwaltung der Landesregierung. Im Sportlichen kann das auch nicht anders sein: RWO, MSV und viele andere Vereine, die jetzt schon finanziell am Krückstock gehen, werden in der jetzigen Form gar nicht mehr lange existieren. Es wird einen "Cut" geben müssen, die Pläne liegen schon alle in der Schublade. Zuletzt modifiziert von Gis.Gismo am 22.10.2012 - 20:30:54
An der Castroper Straße
[quote=Torsten Berger] @Gis. Gismo Aber Eins muss ich doch in Frage stellen: Ich dachte es wäre im Ruhrpott eher die Curry- statt Bockwurst!!! [/quote] Bockwurst war nur ein Synonym für "low budget people" - um mit Jenny Elbers-Elbertzhagen bei ihrem bemerkenswerten TV-Auftritt vor kurzem zu sprechen. Niemand im Pott - außer vielleicht der selige Arndt von Bohlen und Halbach, wenn er es noch könnte - wird beleidigt sein, wenn man die Leute (überwiegend) als solche bezeichnete.
An der Castroper Straße
Bei Todt besteht die gleiche Malaise, obwohl er nicht so bekannt ist. Er gilt gemeinhin als "Badener" aus Freiburg, nach allem was man weiß. Badener sind die Sonngemüter der Republik, dort wo die Sonne in Deutschland am meisten scheint. Die Badener lassen schon mal die Arbeit/Schule/das Training ausfallen, wenn es schönes Wetter ist ud lassen sich den guten Wein schmecken. Auch das passt schon wettermäßig nicht. Im Ruhrpott muss man die Bockwurst kredenzen und nicht das Vier-Gänge-Menu. Ein Trainer oder Manager, der die Bockwurt verschmäht, wird selten im Pott Erfolg haben. Zu Bochum passte eher der Trainer-Typ "Kampfsau" Werner Lorant, Peter Neururer (auf kurze Dauer unter einem Jahr) oder Ivica Horwath, wenn Letzterer noch lebte. Ich erinnere an den Fehlgriff Pal Cernai, ein Feingeist, vor Arroganz strotzend und mit exzellentem Deutsch trotz ungarischer Muttersprache, der in Dortmund grandios scheiterte. Oder ein Max Merkel auf Schalke.... Solche Verpflichtungen hat es schon gegeben, die schlimmer nicht sein konnten. Zuletzt modifiziert von Gis.Gismo am 21.10.2012 - 10:14:09
An der Castroper Straße
Wie in der Wirtschaft ist auch im Fußball mindestens 50% des Erfolgs Psychologie. Leider wissen das die wenigsten Fußballvereine. Wenn ein Ruhrpottverein einen Hannoveraner verpflichtet, sollte er wissen, dass so was schon vom Psychologischen her in den seltesten Fällen passen kann. Hannoveraner sind i. d. R. spröde, ruhige und hochdeutsch parlierende Leute - alles Attribute, die in ein von Bierdunst geschwängertes Ambiente des Ruhrpotts kaum passen kann. Das hat in Bochum früher schon nicht gepasst, als vor vielen Jahren der feine und an Kultur intreressierte Herr Helmut Johansen, auch ein Hannoveraner und mit Eintracht Braunschweig deutscher Meister, mit dem Millionensturm Eggeling, Kazcor und Pinkall nur bescheidenen VfL-Erfolg hatte. Nur waren damals die Bochumer finanziellen Voraussetzungen unendlich günstiger als heute, in dem es nun mit einer No-Name-Mannschaft gegen den Abstieg in die 3. Liga geht. Schon vor einem Jahr haben Experten gewarnt, den biederen Bergmann VfL-Trainer spielen zu lassen. Das Ergebnis sieht man heute. Beim VfL fehlte es offenkundig an Psychologie und vor allem fehlt es aktuell offenbar an Geld, sich noch einen Trainerwechsel leisten zu können. Das ist bitter. Zuletzt modifiziert von Gis.Gismo am 21.10.2012 - 09:21:04
Rund um den MSV
Die Wahrscheinlichkeit, dass der MSV in dieser Saison jemals den letzten Tabellenplatz verlassen wird und nicht schon sehr bald mit großem Abstand zum rettenden Ufer als erster Absteiger in die 3. Liga feststeht, ist sehr gering. Für die (wenigen) MSV-Fans ist es nur ein schwacher Trost, dass der Sport in dieser von Armut, Wirtschaftkrise und Arbeitslosigkeit geprägten Stadt nicht besser sein kann als das sonstige Umfeld. Bei dem Spiel MSV - Ingolstadt standen sich gegenüber dick gefüllte AUDI-Lohntüten gegen abgewickelte Industriebrache aus Ruhrort. Es verwundert nicht, wer obsiegte. Im Grunde trifft das für ganz NRW zu. Nach dem laut Presseberichten peinlichen Auftritt der Landesmutter Kraft in der unsäglichen ZDF-Wettenshow vor kurzem dürfte jedem MSV-Anhänger klar sein, dass der MSV kaum dem sportlichen Schicksal anderer Ruhrpottstädte wie OB und Essen entgehen kann. Man wird sich bald in der 4. Liga zusammen wiedertreffen. Schon der Volksmund sagt: "Wie der Herr, so´s Gescherr" - selbst wenn es in diesem Fall eine Herrin ist. Nur die Mannschaft aus Paderborn als Kornkammer mit der höchsten Bauerndichte in NRW lässt man derzeit noch in der 2. Liga spielen. Auch beim DFB will man nicht hungern. Von Punkten alleine kann niemand leben. Zuletzt modifiziert von Gis.Gismo am 20.10.2012 - 08:27:37
An der Castroper Straße
Der VfL macht in dieser Saison einen auf "Rot-Weiß Oberhausen". Es ist gelebte Solidarität mit der Nachbarstadt. Geteiltes Leid ist halbes Leid.
An der Castroper Straße
Am Ende des Spieltages ist Duisburg Letzter - das ist definitiv - und Bochum Vorletzter, beide auf einem direkten Abstiegsplatz in die 3. Liga. Es läuft alles planmäßig.