@Anton Leopold Richtig, ich war nicht vor Ort. Kann ich gesundheitlich auch gar nicht. Mein Enkel war es aber. Einer der viel zu wenigen, die NAZIS RAUS! gerufen. Alles falsch? Dass ich nicht lache. Keine Ahnung, wie lange du dabei bist. Mein Elternhaus steht keine 10 Minuten Fußweg vom Stadion entfernt. Ich war Jahrzehnte lang im Stadion und war es auch noch letztes Jahr. Immer dann, wenn mein Gesundheitszustand es zulässt. Ich hab mich in den 80ern schützend vor Migranten-Kids gestellt, die nichts anderes gemacht haben, als am Bürgersteig zu stehen, als 5 deutlich ältere und kräftigere RWE-Fans sie vermöbeln wollten. Die Wange hab ich gerne hingehalten. Und auch sonst habe ich lange Zeit lang in nicht wenigen Situationen versucht mich bei fremdenfeindlichen Aktionen dazwischen zu stellen. Dafür habe ich mir auch oft genug eine gefangen. Zum Glück ist es nie schlimmer ausgegangen. Ich habe ertragen, wenn der ganze Block "Hahohe, Fasch.... RWE" geschrien hat. Und auch wenn es dies bezüglich leiser geworden ist, kann ich durchaus beurteilen, wie die breite Gesinnung so ist. Vielleicht nicht mehr so schlimm, wie in den 80ern und 90ern. Aber es ist bei weitem nicht so, dass eine realisitsche Chance bestehen würde, die breite rechte Masse aus dem Stadion zu bekommen. Ich habe da auch schon lange resigniert. Und wenn ich dann von einem Uhlig höre, dass man ja keine Gesinnungsprüfung machen könne und wolle, dann plappert er genau das nach, was die Rechten ihm vorplappern. Es geht doch eh nur um RWE. Da spielt die Gesinnung doch keine Rolle. Mein Herz schlägt trotzdem weiterhin für Rot-Weiss, denn zum Glück ist RWE mehr als der Großteil seiner Fans und ein relativierender Vorstand. Der jetzt durch diese Tat zu Worten "gezwungen" wird. Jede Wette, dass keine Taten folgend werden. Wir sind ja keine Gesinnungspolizei...

Tja, Sandy... gute Worte. Auch wenn von Dir die rechte Gesinnung dieser Leute mit keiner Silbe erwähnt wird. Wenn man mal nüchtern betrachtet, wie verhalten die NAZIS RAUS!-Rufe waren, dann muss man leider zu der Erkenntnis kommen, dass nicht nur die "bösen Jungs" ziemlich weit rechts stehen. Das Problem haben wir seit den 80ern. Die RWE-Szene steht zu großen Teilen rechts. Eine wirkliche Bereinigung wird nicht stattfinden, weil das Problem viel größer ist, als die, die jetzt in den Fokus geraten. Von Selbstreinigung mal ganz zu schweigen. Und wenn man das Thema anspricht, heißt es immer "keine Politik, es geht um RWE, das stellen wir über alles". Dass dieses "Argument" aber immer nur von rechtsgerichteten Fans kommt, ist ja nichts neues. Kapiert es endlich: Die RWE-Fanszene steht überwiegend weit Rechts. Nur wenige finden das wirklich Scheiße und wer sich dann mal wirklich traut, das Maul so richtig aufzumachen, kann sich seiner Haut nicht mehr sicher sein. Und damit meine ich nicht die paar wenigen NAZIS RAUS!-Rufe. Was die Fanszene wirklich bräuchte ist ein Zusammenschluss von Leuten, die ernsthaft eine Selbstreinigung der Szene in Betracht ziehen. Das wird aber nicht passieren. Denn selbst wenn wir diejenigen, die (verständlicherweise) Schiss haben NICHT abziehen, wären es immer noch zu wenige. Da kann selbst der Verein nicht viel ausrichten. Und mir fehlt auch der Glaube, dass der Verein das will (oder sich traut).

Da die Landesverbände die Regularien für ihre Amateur-Teams aufstellen, ist das natürlich völlig legitim. Zeigt aber auf der anderen Seite einmal mehr, wie Scheiße die Handhabung mit den Reserve-Teams der Profivereine ist. Denn klar hat das auch was von Wettbewerbsverzerrung. Wenn sich zeitgleich ein Bundesligist aus einem anderen Landesverband dazu entscheidet, eine Reserve neu anzumelden und in der Kreisliga C starten muss, hat die SGE die Möglichkeit einen gerade wieder genesenen Spieler über die Oberliga (nach 1 Jahr evtl. Regionalliga, nach 2 Jahren evtl. 3.Liga) wieder Spielpraxis zu geben, während der Verein aus dem anderen Landesverband diese Möglichkeit eben nicht hat (bestenfalls nach 2 Jahren in Kreisliga A, wo das Bedürfnis aber sicher deutlich geringer ausfallen dürfte). Ich kann mich nur wiederholen: Um den ganzen U23-Rotz endlich zu beenden, sollte es wie in England Reserve-Runden geben. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und sage, dass grundsätzlich alle 2.Mannschaften in einem eigenen geschlossenen Liga-System spielen sollten. Egal welche Liga die Erste spielt. Denn auch für einen Kreisligisten (1. Mannschaft) ist es Kacke, wenn dort auf einmal Landesliga-Spieler auf der anderen Seite (2. Mannschaft eines Landesligisten) stehen. Also getrennte geschlossene Runden, in denen dann die Spieler fröhlich rauf und runter wechseln können. So besteht für eine 1.Mannschaft nie das Problem, dass sie auf einmal gegen Spieler ranmüssen, die in dieser Liga überhaupt nichts verloren haben.

Ich halte große Stück auf Knoll. Der kann ebenso IV wie VI und gute Standards. Bei St. Pauli ist man auf diesen Positionen in dieser Saison schlichtweg top besetzt, auch in der 2.Reihe. Aber da es beim MSV ja nicht um den Aufstieg in die 1. Liga geht, sollte man sich nicht davon abschrecken lassen, dass er zuletzt nicht mehr auf dem Platz stand. Einstellung, Motivation waren immer top. Und in der 3.Liga sollte er durchaus zu den besseren Akteuren gehören.

@Hoerbi04: Ich wusste gar nicht, dass alle Fußballer zu allem die gleiche Meinung haben. In dem Fall kann ich mich sogar im besten Fall nur an 1-2 Stimmen diesbezüglich erinnern. 1-2 Stimmen, die ganz sicher nicht für die Allgemeinheit der Fußballer sprechen. Hast du bitte mal einen Link, wo Baumgart gefordert hat, Profisportler als erste impfen zu lassen. Ganz davon ab, dass ich - wie bei alle anderen auch - es begrüßen würde, wenn Fußballer sich impfen lassen: Baumgart hat völlig recht. Söders Forderung ist einfach nur polemisch. So lange es keine Impfpflicht für Pflegepersonal gibt, sollte man mit solchen Äußerungen vorsichtig sein. Die Prioritäten sollten doch wohl klar sein.