Regionalliga West: Hohkeppel in einer neuen Liga, aber Ziel bleibt gleich - "Wollen aufsteigen!"

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Zitat - geschrieben von lapofgods

Zitat - geschrieben von Einhard

Ich habe nicht gesagt, dass alles so bleiben muss, wie es war. Ich habe nichts gegen Vereine, die neu hochkommen, wenn das Umfeld zu den Zielen passt.


Sie werden es eher selten erleben, dass sich Vereine auf dem platten Land gründen und mit 5.000 Zuschauern - davon 1.000 Auswärtsfahrern - und einer modernen Arena in die RL aufsteigen.

Im Prinzip ist es doch eher die Sorge, dass Ihnen aus der Großstadt ein Verein vom Dorf mit weniger Zuschauern den Tabellenplatz streitig machen könnte. Das durchzog ja schon die ganze Düren-Diskussion 2023. Ist aber sicher kein Aachener Alleinstellungsmerkmal. Das kommt hier alle Nase lang: Verl, Lotte, Rödinghausen, ....

Zitat - geschrieben von Einhard

Ansonsten: Unterhaching langweilt mich genauso.


Mich mehr die Aachener Schnöseligkeit. Gerade in Unterhaching wird super und verantwortungsvoll gearbeitet (könnte der MSV von lernen). Das finde ich spannender und sympathischer als die breitbeinigen Irgendwer-zahlt's-schon-Geldverbrenner, die sich ständig einen auf ihre Tradition fiedeln. Die würde den Freiburger FC oder VfR Mannheim als Aufsteiger auch nicht beliebter machen.

Die Motive der örtlichen Mäzene in den 10er, 20er oder 30er Jahren, die dem MSV oder der Alemannia halfen sich aus der Masse zu erheben und von der lokalen Konkurrenz abzusetzen, hinterfragt ja heute auch keiner mehr. Die waren nichts anderes als Hopp, aber schon was anderes als Red Bull.


Dass in Unterhaching gut gearbeitet wird, bezweifle ich gar nicht. Mich reizt aber ein Spiel gegen den RWE oder die 60er tausendmal mehr. Das ist einfach so. Anderes wäre gelogen. Wenn Sie Ehrlichkeit für schnöselig halten, dann ist das so. Juckt mich aber nicht. Ein bisschen Schnöseligkeit und Breitbeinigkeit gehört halt auch zum Fanleben dazu.

Was die Sorge angeht, ein Verein vom Dorf, z. B. Düren, könnte meinem den Tabellenplatz streitig machen:

1. Düren ist kein Dorf.
2. Düren ist 30km von Aachen entfernt. Natürlich geht es da um Verteilungskämpfe und es wird hitzig, wobei dann leider einzelne auch Grenzen überschreiten. Eben fast ein Derby. Sie habe ja immerhin erkannt, dass die dort gezeigte Breitbeinigkeit kein Aachener Alleinstellungsmerkmal ist.

In den 20er und 30er Jahren war das Spiel gegen Rhenania Würselen das wichtigste Derby. Damals hatte die Alemannia keine großen Mäzene. Hatten wir nie. Die Vereinszeitschrift führt für damals vor allem Einzelhändler aus der Innenstadt auf, die in der Regel Vereinsmitglieder waren. Die Haupteinnahmen waren Zuschauer. Davon hatten wir eben mehr als andere in der Umgebung.


Woraus speist sich mein Unbehagen gegen Hohkeppel und ähnliche Projekte? Dass Einzelpersonen sich mit ihrem Reichtum einen kleinen Fussballklub als Spielzeug aussuchen, weil sie in größeren nicht alleine den Ton angeben können.

Ist aber egal, die sportliche Qualifikation und das Vorhalten der geforderten Strukturen zählt am Ende. Das muss auch das wichtigste Kriterium bleiben. Ich muss und werde mich aber nicht freuen, wenn die aufsteigen.
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Zitat - geschrieben von lapofgods

[quote=Einhard]
Ich habe nicht gesagt, dass alles so bleiben muss, wie es war. Ich habe nichts gegen Vereine, die neu hochkommen, wenn das Umfeld zu den Zielen passt.


Zitat -


Mich mehr die Aachener Schnöseligkeit. Gerade in Unterhaching wird super und verantwortungsvoll gearbeitet (könnte der MSV von lernen). Das finde ich spannender und sympathischer als die breitbeinigen Irgendwer-zahlt's-schon-Geldverbrenner, die sich ständig einen auf ihre Tradition fiedeln. Die würde den Freiburger FC oder VfR Mannheim als Aufsteiger auch nicht beliebter machen.

Die Motive der örtlichen Mäzene in den 10er, 20er oder 30er Jahren, die dem MSV oder der Alemannia halfen sich aus der Masse zu erheben und von der lokalen Konkurrenz abzusetzen, hinterfragt ja heute auch keiner mehr. Die waren nichts anderes als Hopp, aber schon was anderes als Red Bull.



Eines noch vergessen. Ihrer Kritik am Geldverbrennen kann ich mich anschließen. Auch dem Hinweis, dass dies oft bei sogenannten Traditionsvereinen passiert. Bei der Alemannia haben damals eine Handvoll Funktionsträger eine völlig unverantwortliche Stadionfinanzierung verbrochen. Jede kritische Nachfrage wurde abgebügelt. Das hat nach der Insolvenz dazu geführt, dass viele Leute vom Verein erst einmal die Nase voll hatten. Der jetzige Aufschwung speist sich unter anderem auch aus neuem Vertrauen in die Verantwortlichen und begann nicht mit den Erfolgen der letztem Saison, sondern bereits in der Saison, in der wir fast abgestiegen wären. Tradition hin oder her: Man kann verlangen, dass seriös gewirtschaftet wird. Wir sind ohne Minus aufgestiegen. Das haben nicht viele geschafft.


Zuletzt modifiziert von Einhard am 08.07.2024 - 15:15:38
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Zitat - geschrieben von lapofgods

Die Motive der örtlichen Mäzene in den 10er, 20er oder 30er Jahren, die dem MSV oder der Alemannia halfen sich aus der Masse zu erheben und von der lokalen Konkurrenz abzusetzen, hinterfragt ja heute auch keiner mehr. Die waren nichts anderes als Hopp, aber schon was anderes als Red Bull.


Stimmt, das wird heute gerne vergessen bei den selbsternannten Traditionsbewahrern: viele Vereine im Ruhrpott der 20er z.B. waren auch nix anderes als Werksmannschaften von Zechen, die den Clubs mit ihren Geldspritzen und den Grüßaugustjobs erst den Aufstieg ermöglichten. Heute ist "Werkself" unter Ultras ein Schimpfwort. Der "Volkssport Fußball" wurde da, wo er damals erfolgreich war, auch schon von Mäzenen mit gut gefüllter Brieftasche ermöglicht.

Wo die Motive von Herrn Ekmen liegen? Vielleicht wird das mit diesem Zitat klar:
"Man könnte es auch "Heimatliebe" nennen, denn der gebürtige Hohkeppeler hält seinem Klub seit 44 Jahren die Treue: "Ich habe über 1.000 Spiele für diesen Verein absolviert und 2016 den Aufstieg in die Bezirksliga miterlebt. Übrigens ohne jemals eine Gelbe Karte kassiert zu haben." Kein Zufall, denn Respekt und Fairness werden bei Ekmen großgeschrieben: "Wer bei uns den Schiedsrichter anpöbelt, fliegt raus." Es sind nicht die einzigen Tugenden, die der Vorsitzende vorlebt: "Ich stamme aus ärmlichen Verhältnissen und diese Zeit hat mich Demut gelehrt. Das ist der Grund, warum ich bis heute nur eine Mahlzeit pro Tag zu mir nehme."

Tja, so macht man sich halt unsterblich ...
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Zitat - geschrieben von stehplatzmitte

Zitat - geschrieben von lapofgods

Die Motive der örtlichen Mäzene in den 10er, 20er oder 30er Jahren, die dem MSV oder der Alemannia halfen sich aus der Masse zu erheben und von der lokalen Konkurrenz abzusetzen, hinterfragt ja heute auch keiner mehr. Die waren nichts anderes als Hopp, aber schon was anderes als Red Bull.

Wo die Motive von Herrn Ekmen liegen? Vielleicht wird das mit diesem Zitat klar:
"Man könnte es auch "Heimatliebe" nennen, denn der gebürtige Hohkeppeler hält seinem Klub seit 44 Jahren die Treue: "Ich habe über 1.000 Spiele für diesen Verein absolviert und 2016 den Aufstieg in die Bezirksliga miterlebt. Übrigens ohne jemals eine Gelbe Karte kassiert zu haben." Kein Zufall, denn Respekt und Fairness werden bei Ekmen großgeschrieben: "Wer bei uns den Schiedsrichter anpöbelt, fliegt raus." Es sind nicht die einzigen Tugenden, die der Vorsitzende vorlebt: "Ich stamme aus ärmlichen Verhältnissen und diese Zeit hat mich Demut gelehrt. Das ist der Grund, warum ich bis heute nur eine Mahlzeit pro Tag zu mir nehme."


Danke für das Zitat. Hatte ich zuvor noch nicht gelesen. Bringt etwas Licht ins Dunkel.
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Wehe der Geldesel hat keinen Bock mehr...
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Hohkeppel scheint Cannabisanbaugebiet zu sein!
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Zitat - geschrieben von lapofgods

Zitat - geschrieben von Einhard

Lindlar hat 22000 Einwohner, die nächsten Bundesligisten sind nicht weit weg. Was will ein solcher Verein ohne Zuschauer im Profifussball?


Aue hat 20.000 Einwohner und ist umgeben vorn Dresden, Chemnitz, Zwickau und Red-Bull-Stadt.

Unterhaching hat ebenfalls 22.000 Einwohner, existiert im Schatten 2er Münchener Großvereine und ist ebenso wie Aue seit 30 Jahren im Profifußball dabei.

Zuschauer kann man sich heran züchten. Macht Aachen ja auch so.

Es muss im Fußball nicht alles bleiben wie es war. Dinge können sich auch mal ändern. Aber bis Unterhaching & Aue ist es noch ein weiter Weg für die. Insbesondere die fehlende Infrastruktur (Düren ist extrem weit weg) könnte mittelfristig zur Aufgabe führen. Da wären sie auch nicht die ersten.

Ansonsten ist es mir egal ob wir gegen die oder Hertha BSC spielen: Hauptsache wir gewinnen.

Das Stadion ist nicht mehr marode, sondern Drittligatauglich. Aber so what, hier darf ja jeder seine noch so krude Meinung kundtun.


Zuletzt modifiziert von kfcfan1 am 09.07.2024 - 19:51:52

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