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Derby: Profi und Fan
"Ich habe innerlich gekocht"

Derby: Benatellis Erlebnisse als Profi und Fan
FC Augsburg
15:30
Borussia Dortmund
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Am Sonntag steht das große Revierderby an. Grund genug, einen zu fragen, der sowohl als Profi und Fan eine Menge kleine Derbys bestritten hat: Frank Benatelli.

Würden Sie sich als Ur-Bochumer bezeichnen?

Ja, sicher. Wenn ich im Stadion sitze und vor dem Anpfiff „Bochum“ von Herbert Grönemeyer gespielt wird, geht mir das immer noch unter die Haut. Dieses Lied verbinde ich mit dem VfL, da kommen viele Gefühle hoch. Ich konnte es nie nachvollziehen, wenn ein Auto mit Bochumer Kennzeichen einen Dortmund- oder Schalke-Aufkleber hatte. Hat es Sie denn nie gereizt, mal etwas anderes zu sehen?

Nein. Es gab Anfragen, aber darauf habe ich nicht reagiert. Ich war ja schließlich immer gerne in Bochum. Heute denke ich ein bisschen anders darüber, das muss ich ehrlich sagen.

Aber war da nicht etwas mit Borussia Dortmund?

Michael Zorc war gerade beim BVB verletzt, daher hätte die Möglichkeit zu einem Wechsel bestanden. Letztlich bin ich gerade in dieser Phase Sportinvalide geworden. Statt mir kam dann Steffen Freund. Ich weiß aber nicht, ob ich es wirklich gemacht hätte.

Ihr Sohn Rico ist diesen Weg gegangen, als er vom VfL zur Dortmunder A-Jugend wechselte. Schmerzt Sie das?

Nein, das kann ich nicht sagen. Die Dinge haben sich halt ein bisschen geändert. Das ist der Lauf der Zeit, die Spieler kommen heutzutage von überall her. Die Identifikation mit einem Verein kann gar nicht mehr so groß sein.

Werden die Fans unter den Profis immer weniger?

Mit Sicherheit. Früher kamen die Spieler in Bochum überwiegend aus dem Umkreis, heute aus allen Himmelsrichtungen. Da kann man nicht erwarten, dass sie einen großen Bezug zum Verein haben. Auch wenn Sie Bochumer sind: Begrüßen Sie, dass es noch die Ausnahmen wie Neuer und Großkreutz gibt?

Ja, sicherlich. Aber wenn für Manuel Neuer mal ein sehr gutes Angebot kommen sollte, wird er den Verein auch verlassen. Der Fußball ist nun mal sein Beruf.

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