"In der Vorsaison haben wir uns ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der SSVg Velbert II geliefert und waren nur knapp gescheitert. Da haben wir uns natürlich für diese Spielzeit viel mehr ausgerechnet", gesteht ETB II-Coach Patrick Notthoff ein.
Denn mit den bisherigen 15 Zählern aus 14 Spielen kann der ehemalige MSV Duisburg-Profi nicht zufrieden sein. "Ich kann mir die Misere nur schwer erklären. Sicherlich hat dies auch etwas mit den vier Punkten zu tun, die wir am Anfang der Saison wegen der Spielerpass-Geschichte abgezogen bekommen haben. Das hat uns irgendwie aus der Bahn geworfen", glaubt der 44-jährige Übungsleiter einen Grund für das bisherige schlechte Abschneiden der Schwarz-Weißen-Reserve zu kennen.
Ein anderer Punkt ist die mangelnde Chancenverwertung. "Wir haben bisher nur 18 Tore erzielt. Nun müssen wir sagen, dass uns Leute wie Lauritz Leifegen und allen voran Charly Mumcu, der in der Vorsaison über 20 Tore für uns erzielte, fehlen. Zum Glück kehrt Charly in der Rückrunde zurück", reibt sich Notthoff bereits die Hände.
Mumcu hatte im Sommer den Uhlenkrug verlassen, um in seiner Heimat Türkei einen Job zu finden. "Charlys Pläne sind wohl nicht ganz aufgegangen. Er hat uns mitgeteilt, dass wir zur Rückrunde wieder mit ihm rechnen können. Er wird uns enorm weiterbringen und seinen Teil zum Klassenerhalt beisteuern", ist das Ex-Zebra von den Qualitäten des türkischen Goalgetters überzeugt.
Dass es in dieser Spielzeit nur noch um den Klassenerhalt geht, hat Notthoff unlängst erkannt. "Weder wir, noch Werden-Heidhausen gehören da unten hin. Doch im Endeffekt wird es drei Mannschaften treffen. Wir werden im Winter alles dafür tun, dass wir am Ende über den Strich landen."
ETB plant U-23-Unterbau
Wohin die Reise dann in der neuen Saison führen soll, kann Notthoff noch nicht sagen. "Auf Dauer streben wir sicherlich die Landesliga an. Doch ich kann noch nicht viel erzählen, da ich gar nicht weiß, ob der Verein weiterhin mit mir plant. Bislang hat sich niemand bei mir gemeldet. Doch wir haben noch ein bisschen Zeit", sagt Notthoff, der seit 13 Jahren beim Klub aus dem Essener Süden arbeitet.
Laut Notthoff plant der NRW-Ligist in Zukunft mit einer U23-Mannschaft an den Start zu gehen, dass würde mehr Arbeit für den Trainer der Zweitvertretung bedeuten. "Dann müssten wir bestimmt vier Mal in der Woche trainieren. Ich bin beruflich sehr angespannt. Doch auf der anderen Seite bin ich hier schon 13 Jahre lang und würde nur ungern gehen. Ich glaube, dass wir schon eine Lösung finden würden", ist der ehemalige ETB-Oberligaspieler zuversichtlich.
Doch vor den Zukunftsplänen soll es für die Notthoff-Elf um "Neuzugang" Mumcu erst einmal zum Klassenerhalt langen.
