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SG Schönebeck - FCR 1:1
Die SGS genießt, "Löwinnen" betrübt

Frauen: "Löwinnen" straucheln im Derby
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15:30
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Stürzen konnten sie den Favoriten zwar nicht, eine Überraschung gelang den Schönebeckerinnen aber gleichwohl. 1:1 endete das Derby zwischen der SGS und dem FCR.

Welch ein Kontrast nach dem Abpfiff: Während sich das gesamte Team der SG Essen-Schönebeck noch am Mittelkreis versammelte und sich anschließend ausgiebig von den Fans feiern ließ, zogen die Duisburgerinnen schnell das provisorische Auslaufen durch. Die SGS hat dem großen Nachbarn ein 1:1 (0:0) abgerungen – und durfte sich als Gewinner fühlen.

Denn nach der verspielten 2:0-Führung in Potsdam am letzten Spieltag wurden die Schönebeckerinnen endlich gegen ein Spitzenteam mit einem Zähler belohnt. Enttäuschung hingegen beim FCR, der seine Tabellenführung erst einmal los ist. „Selbstverständlich wollten wir drei Punkte holen. Die Mannschaft hat nicht das gezeigt, was sie in den Vorwochen ausgezeichnet hat. Das war zu wenig und deshalb ist das Ergebnis auch zu wenig“, monierte Duisburgs Coach Marco Ketelaer. Sein Trainerkollege Markus Högner predigte derweil: „Das ist ein weiterer Punkt gegen den Abstieg.“ Das Understatement bleibt also auch nach der Derby-Euphorie bestehen. Wobei zumindest das Selbstvertrauen der Essenerinnen am Samstag einen weiteren Schub bekommen haben sollte.


„Ich genieße es“, verriet Ursula Holl, die bekanntlich vor der Saison das Trikot getauscht hatte. Überwunden werden konnte sie von ihren Ex-Teamkolleginnen nicht. Es waren zwei Minuten, die das Spiel auf den Kopf stellten. Die „Löwinnen“ hatten die Partie bis dato dominiert, konnten aber nicht an ihre gute Leistung gegen Wolfsburg anknüpfen. Es fehlte die Durchschlagskraft in der Offensive, die Zielstrebigkeit und auch die Kombinationen hatten gegen Wolfsburg flüssiger ausgesehen.

SG Schönebeck: Holl - Mester, da Silva Costa, Martini, Dörpinghaus - Klasen, Ioannidou (46. Bade) - Dallmann, M. Hoffmann, Hamann (77. Wolf) - C. Hartmann (73. Oliveira Leite). FCR Duisburg: Bellinghoven - Wensing, Krahn, Neboli, Himmighofen - Bresonik - Cengiz (80. Islacker), Laudehr, Weichelt (54. Oster) - Popp, Ando. Schiedsrichterin: Kurtes (Düsseldorf). Tore: 1:0 Wolf (81.), 1:1 Martini (82. Eigentor). Zuschauer: 1316 Gelbe Karten: C. Hartmann - Islacker

Gegen die kompakt und tief stehenden Essenerinnen fand der FCR nicht die richtigen Mittel – auch die zahlreichen Standardsituationen änderten daran nichts. Richtig gefordert wurde Holl in der ersten Halbzeit lediglich in der 37. Minute, als Kozue Ando ins rechte obere Eck zielte.

Interessant wurde es erst im Schlussviertel. Mandy Islackers Treffer fand wegen einer Abseitsstellung zunächst seine Aberkennung (75.), kurz darauf folgte der große Auftritt von Isabelle Wolf, die erst in der 77. Minute für Caroline Hamann eingewechselt worden war. Von Wolfs Schnelligkeit hatte Markus Högner schon ein ums andere mal geschwärmt, warum, das wurde in der 81. Minute offensichtlich. Melanie Hoffmann schickte die 16-Jährige auf dem rechten Flügel auf die Reise – und die ließ die FCR-Abwehr ganz alt aussehen. Wolf schüttelte zunächst Annike Krahn und Laura Neboli ab, zog dann rein in den Strafraum und lenkte das Leder an der herausstürmenden Torfrau Christina Bellinghoven vorbei ins linke untere Eck. 1:0 für den Außenseiter!

Der Stadionsprecher sollte aber nicht auf Anhieb die Gelegenheit dazu bekommen, die Führung der SGS durchzugeben. Die Duisburgerinnen blieben nach dem Anstoß vom Mittelkreis im Ballbesitz, Jennifer Oster flankte von rechts in den Strafraum, von wo aus Vanessa Martini, ebenso eine Ex-„Löwin“, den Ball mit dem Kopf unglücklich ins eigene Tor abfälschte. „Drei Punkte wären dann auch zu viel des Guten gewesen“, unkte Högner.

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