Wobei die Vorgabe gar nicht so neu ist für die Mannschaft von Marco Ketelaer. Seit dem ersten Spieltag agieren die Duisburgerinnen so, wollen den Gegner mit einem frühen Treffer aus der Reserve locken und tief stehende Mannschaften zu mehr Offensivfußball drängen. Hinzu kommt: „So ein Tor gibt uns natürlich auch die gewisse Sicherheit“, erklärt der Coach. Und so verlor seine Truppe auch erst eines der Spiele, in der sie in der ersten Viertelstunde in Führung gegangen ist.
Zuletzt gelang das am vergangenen Wochenende im Derby gegen die SGS Essen, als sich die „Löwinnen“ beim 4:0 den ganzen Frust des Pokalhalbfinals von der Seele schossen. „Der Sieg hat uns ein ganzes Stück nach vorne gebracht“, weiß „Kette“. „Wir freuen uns auf die nächsten Herausforderungen.“ Die stehen nun in Person der Jenaerinnen vor ihnen. „Das wird kein leichtes Spiel“, blickt der Trainer voraus und erinnert sich ans Hinspiel. Damals brauchte seine Elf eine knappe Stunde, bis sie das Abwehrbollwerk - damals noch unter den Fittichen von Ex-FCR-Trainerin Martina Voss-Tecklenburg - geknackt hatten. „Diese Defensive gilt es auszuhebeln und dann die Chancen zu nutzen.“
Wenn den Duisburgerinnen das so gelingt, wie es sich der Trainer vorstellt, dann können sie durchaus auch noch etwas an ihrem Torverhältnis feilen. Das könnte beim Kampf um die ersten beiden Plätze - das Saisonziel, unter die ersten vier zu kommen, ist seit Samstag erreicht und nach oben ist nun alles offen - durchaus entscheidend sein. „Wenn es einen Duisburger Sieg gibt, dann einen klaren Sieg“, lehnt sich Ketelaer durchaus aus dem Fenster. „Das würde uns gut zu Gesicht stehen.“ Dafür müssten die FCR-Ladys allerdings etwas treffsicherer werden.
