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Zwanziger will Machtkampf beenden

DFB: Zwanziger will Machtkampf beenden
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Bei einer außerordentlichen Sitzung des DFB-Präsidiums am Donnerstag soll der Machtkampf zwischen Jogi Löw und Sportdirektor Matthias Sammer beendet werden.

Theo Zwanziger, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), will in der erneut entflammten Auseinandersetzung angeblich ein Machtwort sprechen. "Es gibt mehrere Tagesordnungspunkte. Jeder weiß, dass ich mit dem Bundestrainer verlängern und dies auch beschleunigen will. Weil es eigentlich nur auf die WM-Vorbereitung ankommt. Darauf müssen wir uns konzentrieren", sagte Zwanziger der Bild-Zeitung.

Das höchste DFB-Gremium will in der Kontroverse zwischen Sammer (42) und Löw (49) sowie Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff (41) vermitteln und damit den Weg für eine Vertragsverlängerung mit Löw und seinem Team bis zur EM 2012 in Polen und der Ukraine freimachen. Bei dem Streit geht es in erster Linie um die Kompetenz für das deutsche U21-Team. "Die Diskussion im Moment gefällt mir nicht. Sie gibt kein gutes Bild. Jeder, der sich ein bisschen auskennt, weiß, dass die U21 grundsätzlich parallel zur A-Mannschaft spielt", kritisierte Sammer am Sonntag bei Sky. Nach Ansicht des Europameisters von 1996 hat Löw deshalb gar keine Zeit, sich um den U21-Nachwuchs zu kümmern.

Die am 17. Dezember mit Zwanziger per Handschlag bereits vereinbarte Vertragsverlängerung von Löw schien zuletzt wegen dieses Kompetenzgerangels sogar in Gefahr zu geraten. Am Montag gab es in der Frankfurter DFB-Zentrale deshalb bereits ein Gespräch zwischen Zwanziger, DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach sowie Löw und Bierhoff. Demnach soll der Verband Löw folgenden Lösungsvorschlag unterbreitet haben: Der Bundestrainer hat das letzte Wort bei der U21 in drei entscheidenden Punkten: Trainerbesetzung, Spielphilosophie und Spieler-Abstellung für die A-Mannschaft. Sammer soll weiter "unterstützend" bei der U21 mitwirken. Zudem soll die Position von U21-Trainer Rainer Adrion gestärkt werden, den Löw zum DFB geholt hat.

Neben der Vertragsangelegenheit Löw geht es am Donnerstag auch um die Weiterbeschäftigung von Bierhoff und von Löws engsten Mitarbeitern im Funktionsteam. Der Bundestrainer, der am Mittwoch seinen 50. Geburtstag feiert, hatte zur Bedingung gemacht, dass er mit seinem Trainerteam bis 2012 weiterarbeiten kann. Zeitgleich mit Löw sollen deshalb auch die Verträge mit Assistenztrainer Hansi Flick, Torwarttrainer Andreas Köpke und Chefscout Urs Siegenthaler um weitere zwei Jahre verlängert werden.

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