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U19: M'Gladbach - BVB
"Ich habe selten so einen Willen gesehen"

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U19: 4:3! Mönchengladbach schlägt den BVB
FC Augsburg
15:30
Borussia Dortmund
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Mutter Kadiata hatte versucht, stark zu sein. Doch die Tränen schossen mit voller Wucht aus ihren Augen. „Mein Junge hat nichts gemacht“, erklärte sie.

Mutter Kadiata hatte versucht, stark zu sein. Doch die Tränen schossen mit voller Wucht aus ihren Augen. „Mein Junge hat nichts gemacht“, erklärte sie den Sanitätern, die die U19-Partie zwischen Mönchengladbach und Dortmund nur mit halbem Auge verfolgten. Ihr Sohn, der Gladbacher Leonel Kadiata, hatte kurz zuvor die Rote Karte gesehen. Und es schien, als ob das die Vorentscheidung im Spitzenspiel war.


Denn zunächst hatten die Dortmunder die Heim-Führung durch Kevin Holzweiler (5.) und Patrick Dertwinkel (11.) in Person von Tim Kübel (20.) und Kerem Demirbay (27.) ausgeglichen. Und dann kam auch noch dieser Platzverweis, der ihnen eine komplette Stunde in Überzahl einbringen sollte.

Doch der vermeintliche Vorteil für den BVB erwies sich nicht als solcher. „Kompliment an die Gladbacher. Die Unterzahl hat zusätzliche Kräfte bei ihnen freigesetzt“, bemerkte Trainer Sascha Eickel. Zwar gelang seinen Schützlingen nach der Pause nach einem kapitalen Schnitzer von Meik Karwot sogar das 3:2 durch Marvin Ducksch (55.).

Während andere Teams nach diesem erneuten Nackenschlag eingebrochen wären, spielten die Gladbacher allerdings unbeeindruckt weiter. Und das wurde belohnt: Zunächst sorgte Bilal Sezer für den Ausgleich (59.), dann traf Holzweiler mit einem abgefälschten Distanzschuss für das 4:3 (72.). Es sollte zugleich der Endstand sein, da den Dortmunder Angriffen die klare Linie fehlte.

„Das war ein absolutes Spitzenspiel. Ich habe im Jugendbereich selten so einen Willen gesehen, das Spiel noch einmal zu drehen. Normalerweise bist du nach dem 2:3 in Unterzahl tot“, betonte VfL-Coach Horst Steffen. Sein Gegenüber Eickel musste einräumen: „Wir hätten schon das 4:2 machen müssen. Dann wäre das Spiel gelaufen gewesen. Aber so können wir uns nicht beschweren.“ Und Mutter Kadiata? Die hatte nach dem Schlusspfiff ihr Lächeln zurück gewonnen und übergab Karwot vor dem Gang in die Kabine einen Kuchen für die ganze Mannschaft.

Auf Seite 2: Die Stimmen zum Spiel

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