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WSV Borussia U19: Sonderlob für Kraft
Der Abstiegsexperte

WSV Borussia U19: Sonderlob für Kraft
FC Schalke 04
13:00
SpVgg Greuther Fürth
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Als Kevin Kraft pünktlich zum Restrundenauftakt sein erstes Saisontor zur 1:0-Führung beim VfL Bochum köpfte, keimte nicht nur bei ihm Hoffnung auf. Auch der Rest der Wuppertaler U19 zeigte sich zuversichtlich, die verheerende Bilanz mit gerade einmal sechs Zählern auf der Habenseite auszubessern.

Am Ende stand eine empfindliche 2:6-Pleite. Und trotzdem ist sich der frisch ernannte Kapitän sicher: „Wir schaffen den Klassenerhalt.“

Dass der Innenverteidiger seinen Mannschaftskameraden mit solchen Aussagen neuen Mut einhauchen kann, weiß vor allem sein Trainer Jörg Jung: „Kevin ist einer, der Führungsqualität besitzt. Und die brauchen wir in unserer momentanen Situation einfach."

Schließlich zählt der 19-Jährige schon zu den Erfahrenen im Team. Vom VfL Leverkusen wechselte der gebürtige Haaner im vergangenen Sommer ins Bergische. Dort schätzt er insbesondere das Vertrauen, das ihm von allen Seiten entgegengebracht wird. Denn in Leverkusen war es für Kraft nicht immer leicht, sich zu behaupten. War doch sein Coach gleichzeitig auch sein Vater. „Ich wurde dort nie bevorzugt, ganz im Gegenteil: Mein Vater hat mich meistens eher härter rangenommen als alle anderen. Und auch so manche Diskussion schleppten wir vom Platz mit nach Hause“, stellt der 1,91-Meter-Hüne fest.

Damals stieg er aus der Bundesliga ab. Ein Fiasko, das sich nicht wiederholen soll: „Wir müssen einfach alle Spiele gegen unsere direkten Konkurrenten gewinnen." Neben dem Ziel Klassenerhalt hat der 19-Jährige aber noch andere Zukunftsvisionen. Kurz vor dem Abitur stehend, kann sich der Gymnasiast durchaus auch ein Sportstudium vorstellen. Schließlich muss man sich absichern, falls es mit der Profikarriere nichts wird. Für ein gutes Omen hinsichtlich dieser Jobperspektive steht allerdings sein Gymnasium in Leverkusen-Opladen. Dort drückte nämlich schon Bayers Nummer eins und Deutschlands große Torwarthoffnung René Adler brav die Schulbank.

Trotzdem bleibt Kraft Realist: „Natürlich wäre es ein Traum, später einmal in Per-Mertesacker-Manier im Konzert der Großen aufzulaufen. Doch jetzt nutze ich erst einmal meine derzeitige Situation und versuche mich in der U19-Bundesliga gut zu verkaufen. Nur so kann ich mich für die erste Mannschaft hinreichend empfehlen. Und es gibt sicherlich Schlimmeres, als in der 3. Liga einzusteigen.“ Einen Vorteil hätte der Defensive schon mal: Mit dem Abstiegskampf kennt er sich bestens aus.

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