Kreisliga B 1 Essen Nord-West:
Wo hört eine Überraschung auf und wo beginnt die Blamage? Irgendwo im Grenzgebiet zwischen beidem hat sich der SC Phönix zu einem 1:0 gegen das Schlusslicht DJK Dellwig 10 gehangelt. Drei Punkte gibts dafür selbstverständlich, Applaus verdient man sich jedoch anders. Doch auch bei Eintracht Borbeck stand Schmalhans im Sturm. Das 2:0 gegen den FC Alanya reicht aber natürlich, um mit dem Ligaprimus Schritt zu halten. Vielleicht ist aber auch der Erfolgsdruck der Hemmschuh des gepflegten Offensivfußballs. Wo die Paarung Union Frintrop II gegen Tusem Essen schnödes Mittelfeldgeplänkel versprach, kam schlussendlich ein knackiges 6:5 für die Wasserturm-Kicker heraus.
Kreisliga B 2 Essen Nord-West:
Noch fünf Mal müssen sie ran, dann könnte das kleine Wunder perfekt sein. Noch mal zur Erinnerung: Al-Arz Libanon ist als Aufsteiger in die B-Liga-Saison gestartet und noch immer ungeschlagen. Beim Vogelheimer SV II ließ es der Spitzenreiter zwar gemächlich angehen, bleibt mit dem 2:1-Erfolg aber unbeirrbar auf Durchmarschkurs. Ein Resultat, das beim Tabellenersten allenfalls Alltag ist, verzückt indes das Schlusslicht. Den miserablen Saisonverlauf kann die SG Schönebeck III zwar längst nicht mehr aufpolieren, doch mit den drei Zählern, die es für den 2:1-Sieg gegen Juspo Altenessen gibt, hat die SGS ihr Punktekonto mal eben verdoppelt.
Kreisliga B 1 Essen Süd-Ost:
Die Haute Volee hatte richtig Lust auf Tore. Vom VfL Kupferdreh (5:1 beim FSV Kettwig II) über den Heisinger SV II (5:1 gegen SV Kupferdreh II) und den SC Werden-Heidhausen II (7:1 beim ESC Rellinghausen III) bis hin zu Fortuna Bredeney II (5:2 bei der DJK Franz-Sales-Haus) - mit 5,5 Treffern im Schnitt machte die Top Vier mal so richtig Spaß, zumindest sich selbst. Dem Tabellenbild war das in puncto Spannung natürlich wenig zuträglich. Dort gibt es nach wie vor wenig, das am Siegeszug des VfL Kupferdreh zweifeln lässt.
Kreisliga B 2 Essen Süd-Ost:
Der RSC Essen II hat es bereits angekündigt: Die Reserve will rauf. Das 8:0 gegen Preußen Eiberg II war die passende Untermalung der unverhohlen formulierten Aufstiegsanansprüche. Sollte der SV Isinger seine Nachholspiele allesamt gewinnen, können die Rüttenscheider den Oststädtern die Tabellenspitze aus eigener Kraft dennoch nicht mehr streitig machen. Am Sonntag zumindest gaben sich die Krayer vorerst keine Blöße. Dabei war in der Partie gegen TuS Steele Rott (2:0) mächtig Zunder. SVI-Geschäftsführer Helmut Schulz sah sich sogar gezwungen, ein Großaufgebot der Polizei zur Platzanlage zu beordern. "Unsere Spieler sind von Zuschauern zum Teil massiv bedroht worden. Ich habe mitbekommen, dass sie sich Spielernummern gemerkt haben und draußen auf sie warten wollten", berichtet der Funktionär. Die Vorsichtsmaßnahme zahlte sich aus - die Partie konnte ohne weitere Zwischenfälle beendet werden. Schon am Dienstag steht nun gegen den SV Leithe II ein möglicherweise richtungsweisendes Match auf dem Spielplan. "Das wird mit Sicherheit eine heiße Kiste", ahnt Schulz. Und im Erfolgsfall ein großer Schritt in Richtung Kreisliga A.
