Startseite » Fußball » Kreisliga A

Promis der Kreisklasse
Warum Özil und Gündogan auf Asche kicken

Gelsenkirchen: Die Promis der Kreisklasse
VfL Bochum
15:30
FC Bayern München
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | Hilfe unter www.buwei.de | -w-

Wenn Özil und Gündogan spielen, kommen keine 100 Leute. Was ist passiert mit den Kickern, deren Namen vor dem Hit Türkei gegen Deutschland Schlagzeilen machen?

Nicht der einzige Özil

Bei Blau-Weiß Gelsenkirchen spielen Deutsche und Türken in einem Team, das ist das normalste der Welt hier in der Kreisliga. Mutlu Özil hingegen ist Kapitän der rein türkischen Mannschaft von Firtinaspor 95. Er ist nicht der einzige Özil hier, auch sein Cousin Serdar kickt auf dem Sportplatz an der Plauener Straße in Bulmke-Hüllen.

Die Mannschaft von Firtinaspor 95 Gelsenkirchen (RS-Foto: Buschmann)

Die Anlage gehört der Stadt, Firtinaspor muss sich die beiden Aschefelder mit den Sportfreunden 07/12 und Glückauf Hüllen teilen. Das Vereinsheim steht ein paar Kilometer weiter an der Bismarckstraße, ein paar Häuserblocks weiter sind die Özils groß geworden und ganz in der Nähe gibt es noch den Affenkäfig, den Bolzplatz in der Olgastraße, wo der kleine Mesut mit dem Fußball spielen begonnen hat.

Firtinaspor ist auf einem guten Weg in der Kreisliga A2, der Aufstieg in die Bezirksliga, das wäre dann die achte Spielklasse, gut möglich. Viel höher wird es für den Klub der Özils nicht gehen, denn sie wollen eigenständig bleiben und zählen nicht auf das viele Geld, das der kleine Bruder bei den "Königlichen" in Madrid verdient. Mesut gibt Mutlu gerne mal ein Real-Trikot mit, wenn der zu Besuch im berühmten Bernabeu-Stadion zu Gast ist.

Vorbilder in doppeltem Sinne

Blau-Weiße unter sich (RS-Foto: Buschmann)

Ilker Gündogan hingegen muss gar nicht erst mit einem Shirt von Ilkay ankommen, bei Blau-Weiß Gelsenkirchen steht man nicht so auf Schwarz-Gelb. "Mein Vater Irfan ist Schalker, und wenn man Gelsenkirchener ist, sollte man auch zu seinem Heimatverein stehen", sagt er. "Aber natürlich halte ich zu meinem Bruder, daher haben wir alle in der Familie eine Dauerkarte fürs Dortmunder Stadion.

Im Stadtteil Heßler, in dem sie wohnen, sieht man in jedem zweiten Garten das S04-Wappen im Wind flattern. Seit diesem Sommer hat sich unter die vielen königsblauen Fahnen eine schwarz-gelbe gemischt, "die ist von meinem Onkel", gibt Ilker lachend zu. So sind die Gündogans sogar in doppeltem Sinne Vorbilder in Sachen gelungener Integration.

Seite 1 2
Deine Reaktion zum Thema
Neueste Artikel