Um 17 Uhr ging in Bochum alles noch seinen gewohnten Gang. Pünktlicher Anpfiff zum Spiel Germania Bochum III gegen den SV Yildiz Bochum III. Ungefähr 30 Mann hatten sich zum schwülen Sonntagskick eingefunden und sahen in der zweiten Minute schon den ersten Platzverweis. "Ein absichtliches Handspiel auf der Linie führte zur Hinausstellung eines unserer Akteure", berichtet Germania-Bochum-Geschäftsführer Klaus Miesterek und fügt hinzu: "Eine absolut berechtigte Rote Karte."
Nachdem ein weiterer Akteur, diesmal aus den Reihen von Ay Yildiz, des Feldes verwiesen wurde, ahnte Miesterek schon, dass es keine normale Partie geben würde. "Es wurde unnötigerweise ein ruppiges Spiel von beiden Seiten", kann der Verantwortliche die Spielweise aller Akteure nicht ganz nachvollziehen.
Beim Stand von 3:2 für Germania Bochum III ging dann plötzlich alles ganz schnell. Ein Spieler vom SV Ay Yildiz II soll auf einen Zuschauer zugelaufen sein - "und plötzlich knallte es", schildert Miesterek, der selbst als Ordner fungierte und sich der Situation plötzlich kaum noch gewachsen sah. "Es bildete sich ein Rudel, das schwer zu beruhigen war", schildert er die aufgeregte Menge. Warum es zu den Handgreiflichkeiten kam, ist auch Miesterek nicht ganz klar: "Was da im Vorfeld gesagt wurde, kann ich nicht genau sagen, es gab Provokationen von beiden Seiten."
Großes Lob findet der "Boss" für den kühl agierenden Schiedsrichter: "Er war absolut Herr der Situation und hat das Spiel zurecht abgebrochen." Etwas verbittert fügt der Funktionär hinzu: "Wie sich einige Spieler auf dem Platz verhalten haben, das geht so nicht, da wird man noch einmal mit der Mannschaft sprechen müssen."
