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SC Weitmar 45: Der Aufsteiger und das bange Warten auf den „Klick“
"So schwierig habe ich es mir nicht vorgestellt"

SC Weitmar 45: Der Aufsteiger und das bange Warten auf den „Klick“
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Mickrige 2 Pünktchen, 17 Gegentore und der letzte Tabellenplatz. Die Saison in der Landesliga Westfalen 3 ist gerade mal fünf Wochen alt und schon muss sich der SC Weitmar 45 der Frage nach der Konkurrenzfähigkeit stellen. Zuletzt zogen sich die Schützlinge von Trainer Jörg Berg beim Spitzenreiter VfB Günnigfeld zwar mit einem 0:2 vergleichsweise achtbar aus der Affäre, mit dem ersten „Dreier“ wurde es jedoch wieder mal nichts.

als in seiner Historie in der mittlerweile siebthöchsten deutschen Spielklasse kickt, die laufende Spielzeit mit jeder Menge Euphorie. Mit zehn Zählern Vorsprung auf Platz zwei beendeten die Bochumer die Bezirksliga-13-Saison 2007/08. „Und das in einer der erwiesenermaßen stärksten Gruppen“, ergänzt Berg nicht ohne Stolz. Dabei wollte man eigentlich gar nicht aufsteigen - zumindest nicht ungedingt. „Als wir dann aber am Ende der Saison noch immer da oben standen, haben wir uns entschieden, das Abenteuer Landesliga anzunehmen.“

Mittlerweile ist man bei den 45-ern jedoch wieder ausgenüchtert – und klagt beim Blick auf das Klassement über Kopfschmerzen: „Vor allem unsere Abwehrleistung macht mir Sorgen, immerhin war das unser großes Plus“, gesteht Berg. Wenigstens stimmt der Teamgeist: „Die Trainingsbeteiligung ist sensationell hoch, die Jungs arbeiten wie die Wahnsinnigen.“

Dennoch fehlt noch immer das Erfolgserlebnis - ein Umstand, der zu denken geben sollte. Ist die Liga zu stark für den Aufsteiger? „Ich gebe zu: So schwierig habe ich es mir nicht vorgestellt“, gesteht Berg. Dennoch glaubt er an die Wende - irgendwann jedenfalls: „Vielleicht platzt der Knoten ja erst in der Rückrunde so richtig, dennoch brauchen wir schnell den ersten Dreier, sonst fährt der Zug ohne uns ab.“

Kein ganz unrealistisches Szenario, zumal dem Club im Vergleich mit großen Teilen der Konkurrenz schlicht die Mittel fehlen. Wer sollte es besser wissen als der Coach selbst, schließlich bekleidet er nebenbei höchstselbst das Amt des Sportliche Leiters bei den Weitmarern. „Vor der Saison haben bestimmt zwölf Mannschaften gesagt: Wir wollen um Platz eins bis fünf mitspielen, dann bleiben auf unserer Augenhöhe vielleicht noch der VfB Habinghorst oder Phönix Eving.“ Mit dem Rest der Klasse spiele man finanziell nicht in einer Liga. „Was man bei einigen Mannschaften, etwa dem VfB Günnigfeld oder dem Hombrucher SV, für Zahlen hört, das sind ganz andere Voraussetzungen.“ Dennoch wolle er nicht rumjammern, schaue stattdessen lieber nach vorn - und dort wartet am kommenden Sonntag der SV Sodingen.

Selbst im Fall einer Niederlage gegen den Traditionsclub steht aber nicht zu befürchten, dass man beim Underdog in Panik verfällt. „Ich spüre nicht, dass wir vom Verein unter Druck gesetzt werden - von keiner Seite aus. Denn alle hier wissen: Wir können nur die Klasse halten, wenn alle Leistungsträger fit sind und sich am hundertprozentigen Leistungsmaximum bewegen.“ Dann allerdings, da ist sich Berg sicher: „Dann macht es auch irgendwann Klick.“

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