„Es ist einfach unglaublich. Wir waren uns zu 100 Prozent sicher, dass wir uns das nicht mehr nehmen lassen. Dementsprechend haben wir auch gespielt. Es ist einfach nur ein geiles Gefühl“, suchte Trainer Heiko Sulzbacher nach der Partie nach den passenden Worten zur Beschreibung des Glücks.
Es hätte schon ein Wunder eintreten müssen, um die mit drei Punkten Abstand zurück liegenden Verfolger TuS Eving Lindenhorst (4:1 gegen Sodingen) oder Hombrucher SV (5:0 gegen WSV Bochum) noch vorbei ziehen zu lassen. Während die Konkurrenz zur Halbzeit bereits vorgelegt hatte, plätscherte die Partie im Stadion Löchterheide so dahin.
„Als wir in den Bus eingestiegen sind, hat man schon gemerkt – hier gibt’s heute Action“, grinste ein Kicker nach der Partie. „Dann wurde es auf einmal doch ruhig und alle waren wieder konzentriert.“ Dennoch, richtiger Spielfluss wollte zunächst nicht aufkommen.
„Wir waren rein rechnerisch noch nicht endgültig durch. Gerade im Fußball sind schon so viele Sachen passiert. Da muss man das einfach sicher runter spielen“, erklärte Sulzbacher.
Und nun klappte es: Die zweite sowie die dritte Mannschaft des SuS hatte erst Minuten zuvor die Ränge betreten, um für lautstarke Unterstützung zu sorgen, da tankte sich Daniel Keim auf der linken Seite durch und schob das Leder unter SSV-Keeper Andy Wilhelm zum viel umjubelten Treffer für die Teutonen. Sulzbacher: „Als das Tor fiel, war klar – nun sind wir durch. Die letzten 20 Minuten haben wir genossen. Einfach ein geiles Gefühl.“
Nach dem Schlusspfiff gab es kein Halten mehr: Sekt- und Bierduschen prägten die Szenerie ebenso sehr wie die Party mit den gut 200 Fans. Mit etwas Abstand schilderte Maik Sprenger, mit 19 Treffern nach Michael Breuer (33 Tore) der treffsicherste SuS-Akteur, seine Eindrücke: „Man muss das erstmal sacken lassen. Wir haben eine fantastische Saison gespielt. Wir haben vorher schon das ehrgeizige Ziel 'Aufstieg' formuliert. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, denn wir haben mit bescheidenen Mitteln dieses große Ziel geschafft.“
Am Abend ging es zu den Feierlichkeiten nach Waltrop, die Polizei sperrte für das Ereignis extra die Straßen. Ein Ende der Party ist derzeit nicht in Sicht. „Bis Dienstag auf jeden Fall“, freute sich Sprenger und fügte hinzu: „Dann fliegen wir nach Malle. Ich muss zusehen, dass ich bis dahin die Kurve kriege, damit ich mit den jungen Menschen mithalte. Ich denke, dass kriege ich hin.“
