"Das ist ja nur theoretisch so", wirft Manfred Balcerzak ein.
Der Sportliche Leiter der SV hat Recht und doch wieder nicht. Denn der momentane Rang 14 muss am Ende der Saison nicht den bitteren Gang in die Westfalenliga bedeuten. "Erstens haben wir noch zwei Spiele in der Hinterhand, beide sogar zu Hause. Ich denke daher, dass wir da noch ein paar Punkte gutmachen können", glaubt Balcerzak. "Falls das ausgefallene Duell gegen Westfalia Herne wie geplant am 24. Januar nachgeholt werden kann, könnten wir mit einem Sieg schon vor dem Start der restlichen Rückrunde wieder den Anschluss ans Mittelfeld herstellen."
Zweitens erwartet der Lehrer an der Gesamtschule Hamm nicht, dass es im Juni wirklich sechs Teams in der NRW-Liga kalt erwischen wird. "Ich denke nicht, dass sechs Vereine absteigen. Doch um möglichst früh frei von Sorgen zu sein, dürfen wir den Abwärtstrend der letzten Wochen im neuen Jahr nicht fortsetzen. Es ist ein Hänger, aber kein absolutes Desaster, das nicht wieder zu reparieren wäre", gibt sich Balcerzak optimistisch.
Wo die Mannschaft nach dem guten Saisonstart ihre Probleme hat, wird beim Blick auf die Statistik offensichtlich. "Wir schießen zu wenig Tore", stellen den früheren Hammer Zweitliga-Kicker die bisher erzielten 21 Einschüsse längst nicht zufrieden. "Bis Anfang Oktober hatte zum Beispiel Charly Kuntz mit sechs Toren einen guten Lauf, danach hat er gar nicht mehr getroffen", zählt Balcerzak auf. "Und ein Junge wie Kevin Lanzendörfer war zwischenzeitlich verletzt und hat nach seiner Genesung noch lange nicht zu der Leistung gefunden, die er in körperlich bestem Zustand bringen kann."
Trainer Hans-Werner Moors wird seine Truppe am 2. Januar zur Vorbereitung bitten. Vier Testspiele in Weddinghofen (9.1.), Herbern (10.1.), Brambauer (16.1.) und bei Preußen Münster II (17.1.) stehen auf dem Programm. Das für den 23. Januar vorgesehene Duell gegen VfL Bochums Reserve muss wohl ausfallen, wenn das Meisterschaftsmatch gegen Herne stattfinden sollte.
