Über Initiator Martin Draxl ist der 23-Jährige nun zum SVS gekommen. Und im Test gegen Rot-Weiss Essen (1:2) hat er sein Debüt gefeiert. Kurz nach der Halbzeit hat Coach Martin Stroetzel den Mittelfeld-Akteur eingewechselt und Kalender sorgte auf der linken Seite direkt für mächtig Betrieb. „Ich habe mich bemüht, offensiv meine Akzente zu setzen“, erzählt Kalender. „Insgesamt bin ich nicht unzufrieden, auch wenn ich in der ein oder anderen Situation noch mehr hätte machen können.“
Dass er trotz der Teilnahme am „zweiten Bildungsweg zum Profi“ noch nicht im bezahlten Fußball gelandet ist, sieht er als „ganz normal“ an. „In NRW leben mehr Menschen als in gesamt Österreich“, lacht der sympathische Neuzugang. „Also habe ich hier viel größere Chancen, entdeckt zu werden. Außerdem wäre ein Profivertrag für den ein oder anderen schwer zu verstehen gewesen. Denn warum sollte ich ihn bekommen, nur weil ich an diesem Projekt teilgenommen habe?“
Den Traum hat Kalender aber noch nicht aufgegeben. Schon vor fünf Jahren wollte er in Deutschland seine Karriere starten, doch beim Regionalligisten Viktoria Clarholz hat ihm die Bürokratie das Genick gebrochen: „Damals war ich noch bosnischer Staatsbürger und es hat mit den Papieren nicht geklappt. Doch nun bin ich Österreicher und es gibt keine Probleme mehr.“
Sein Vorbild ist sein ehemaliger Kumpel und jetziger Lauterer Ivo Ilicevic, der mit den Roten Teufeln auf dem Sprung in die erste Liga ist. „Ich gebe mir noch Zeit bis zum Sommer“, will sich Kalender mit guten Leistungen beim SVS für Probe-Einheiten bei den Großen empfehlen: „Es liegt nun an mir, mich durchzusetzen. Die Liga ist zwar Neuland, aber wir haben noch 18 Spiele. Mein Ziel ist, zehn Tore zu erzielen. Dafür ist ein Stammplatz Priorität und dafür werde ich alles geben.“
