Denn in einem dramatischen Derby haben sie den ETB Schwarz-Weiß Essen aus dem Diebels-Niederreinpokal geworfen. „Wenn man uns nicht kennt, rennt man in sein Verderben“, reibt sich Ralf Koeppe die Hände.
Der Vize-Chef genießt den 8:7-Erfolg über den Rivalen sichtlich, denn nun wartet mit dem Niederrheinligisten SC Kapellen-Erft eine lösbare Aufgabe im Halbfinale. Sollte die Elf von Trainer Frank Schulz auch die Hürde nehmen, wäre der Traum vom Titelgewinn sowie dem Einzug in den DFB-Pokal zum Greifen nahe. „Die Jungs wären schön blöd, wenn sie sich das nach diesem Fight gegen den ETB noch nehmen lassen würden“, hofft Koeppe, dass sein Team nun auch ins Finale einziehen wird.
Dass die Velberter überhaupt diese Möglichkeit haben, war am Mittwoch nicht abzusehen. Kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit in der Verlängerung stand es noch 2:0 für Essen und die SSVg. war nach der Ampelkarte für Massimo Mondello in Unterzahl. „Selbst unsere Fans sind schon nach Hause gegangen. Schade für sie, denn sie haben Großartiges verpasst“, hätte allerdings auch Koeppe zu diesem Zeitpunkt keinen Pfifferling mehr auf seine Truppe gesetzt.
Doch mit einem unglaublichen Kraftakt hat Velbert das Duell noch für sich entschieden. „Sicherlich sind die Schlager zwischen uns immer etwas hitzig, aber ich hätte mir mehr Respekt von Dirk Helmig gewünscht“, kann es Koeppe nicht verstehen, warum der ETB-Coach nach dem Elfer-Krimi von einem „ungerechten Ausgang“ gesprochen hat. „Klasse war aber, dass uns deren Manager Toni Pointinger sofort gratuliert hat.“
Wie es auch sei, Velbert darf weiter hoffen, zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte in den bundesweiten Wettbewerb einzuziehen. Und das ist ganz bestimmt Grund genug, dass beim Mannschaftsabend ordentlich gefeiert und das freie Wochenende genossen wurde.
