Bereits nach fünf Minuten sah Torben Schneider wegen eines harten Einsteigens im Mittelfeld die erste gelbe Karte der Partie. Erndtebrück ging die Partie enorm motiviert und vor allen Dingen sehr kämpferisch und engagiert an. Die Mannschaft von Peter Cestonaro war nach der herben 0:5 Pleite bei den Sportfreunden aus Siegen auf Wiedergutmachung aus.
Genau das hatte der Coach der ETBler, Dirk Helmig, aber erwartet: "Uns war klar, dass die TuS nach so einem Spiel besonders motiviert und mit großem Willen in die Partie gehen wird, wir haben aber den Kampf gut angenommen", war der Übungsleiter von der kampfbetonten Partie nicht überrascht. Während die Essener Südstädter stellenweise auch mit guten Ballpassagen aufwarten konnten, beschränkten sich die Erndtebrücker in der Anfangsphase der Begegnung auf lange Bälle in die Spitze. Chancen waren in der ersten Hälfte auf beiden Seiten ein rar gesätes Gut. Wenn eine der beiden Hintermannschaften was zulies, dann nur nach Standardsituationen. So auch in der 31. Minute als Marco Maser einen Freistoß aus rund 28 Metern direkt auf das Gehäuse von Andre Bley, dem Torhüter der Essener, zog. Der Essener Schlussmann konnte aber mit einer guten Parade den beherzt getretenen Freistoß entschärfen. Weitere Torraumszenen ereigneten sich im ersten Durchgang nicht mehr und so stand zur Halbzeit auf beiden Seiten die Null.
Alle Tore in Halbzeit zwei
Das Runde ins Eckige brachten beide Mannschaften dann in den zweiten 45 Minuten. Die Führung für die Schwarz-Weißen erzielte Redouan El Hossaini in der 57. Minute. Nach einer starken Vorarbeit von Kamil Bednarski, der sich gegen zwei Gegenspieler behauptete und den Ball gut auf El Hossaini durchsteckte, vollendete der Flügelstürmer mit einem gekonnten Schlenzer in die lange Ecke.
Doch die Antwort der Erndtebrücker folgte nur 15 Minuten später. In einer immer noch sehr intensiv geführten Partie erarbeitete sich der TuS den Ausgleich. In der 72. Minute nickte Markus Waldrich freistehend aus sieben Metern den Ball in das Gehäuse von Andre Bley. Nach dem Treffer war Erndtebrück am Drücker. Die Gäste fanden besser und besser in die Partie als der bärenstarke Kamil Bednarski mit einem starken Sololauf einen Elfmeter herausholte und Dirk Heinzmann bereits in der 77. Minute wieder die Führung für die Schwarz-Weißen erzielte.
Erndtebrück steckte nicht auf und investierte weiterhin viel und versuchte Chancen zu kreieren, aber die Essener Defensive ließ aus dem Spiel heraus nur wenige Chancen zu. Den Deckel auf die Begegnung machte Vincenzo Burgio in der 87. Minute. Nach einem gut ausgespielten Konter vollendete der Stürmer mit einem sehenswerten Lupfer über den Erndtebrücker Schlussmann und sorgte so für Jubelorgien am Uhlenkrug. Dass die Erndtebrücker eine gute Leistung darboten, das befand auch Dirk Helmig: "Das war kein klarer Sieg im klassischen Sinne, das Spiel war schon ausgeglichen, dennoch ist unser Sieg auch nicht unverdient - aber vielleicht im Endeffekt ein Tor zu hoch."
