Es ist noch gar nicht allzu lange her, da stand dem VfB Hüls eine überaus erfreuliche Winterpause in Aussicht. Drei Niederlagen gegen die direkten Konkurrenten aus Leverkusen, Kray und Wiedenbrück waren in dieser Rechnung aber nicht beinhaltet. So fällt auch die Hinrundenbilanz des Aufsteigers wieder deutlich nüchterner aus, als man am Badehweiher noch vor kurzer Zeit hoffen durfte. „Momentan überwiegt natürlich die Enttäuschung. Die letzten Spiele haben die Bilanz doch arg getrübt“, räumt auch Trainer Martin Schmidt ein.
Gleichwohl hat der VfB aus der ersten Regionalliga-Halbserie der Vereinsgeschichte auch Erkenntnisse ziehen können, die Mut machen. „Bis zum 16. Spieltag waren wir voll im Soll und zeitweise sogar auf einem Nichtabstiegsplatz.“ Auch gegen Klubs mit deutlich höheren finanziellen Budgets hat sich der Aufsteiger zuweilen gut aus der Affäre gezogen. Daher geht Schmidt die Reise zu Viktoria Köln auch selbstbewusst an. „Wir haben in solchen Spielen schon öfter gezeigt, dass wir die Qualität haben, um etwas mitzunehmen.“ Außerdem will sich der Underdog die unruhige Situation beim Mitaufsteiger zunutze machen. „Viktoria scheint ja derzeit auch nicht mehr so stabil zu sein.“ Die Vorgabe ist jedenfalls klar: Das Tabellenbild soll mit den letzten beiden Aufgaben noch etwas versöhnlicher gestaltet werden. Zählbares beim Auswärtsspiel in Köln würde dabei ganz erheblich helfen.
Genauso wie weiteres Personal. Ob der VfB im Winter nachlegt, ist aber wesentlich davon abhängig, ob die Marler noch weitere Spieler von der Gehaltsliste bekommen. „Wenn ein Spieler unzufrieden ist, kann er sich gerne melden. Wir werden ihnen keine Steine in den Weg legen.“ Erst dann wäre der Weg frei für neues Personal.
