Am Ende hieß es am Badeweiher vor 800 zahlenden Besuchern: Hüls 1, Oberhausen 3. "Warum wir nach dem 1:1 so offen stehen und Oberhausen zum 2:1 einladen, ist mir ein Rätsel", war VfB-Trainer Martin Schmidt enttäuscht.
Dazu hatte der ehemalige Trainer des SV Dorsten-Hardt auch allen Grund. Denn nach dem Führungstreffer von Pascale Talarski (53.) konnte Kadir Mutluer (73.) seine Farben im Spiel halten. "Was dann passiert ist, weiß ich auch nicht", war der VfB-Torschütze sprachlos. Marcel Landers (77.) und Patrick Bauder (81.) nutzten die Fehler in der Abwehr des Aufsteigers aus und führten RWO auf die Siegerstraße. Die knapp 400 mitgereisten Oberhausener durften feiern. "Dieser Sieg freut mich. Wir haben mit vier Spielern angefangen, die unter 21 Jahren sind – das sagt etwas aus. Die Jungs haben das gut gemacht und der Sieg ist mit Sicherheit nicht unverdient", analysierte RWO-Coach Peter Kunkel.
Schmidt haderte mit seiner Mannschaft und vor allem zwei vergebenen Chancen binnen wenigen Tagen: "Sowohl Velbert als auch Oberhausen waren auf Augenhöhe, aber wir haben es verpasst, einen Big Point zu landen. Irgendwann ist das auch eine Qualitätsfrage." Sein Schützling Dirk Jasmund hatte wohl das Gleiche auf der Zunge, als er gegenüber RS ein Interview verweigerte: "Besser nicht. Denn das, was ich sagen will, ich sicherlich nicht druckreif." In Hüls wirkte niemand so wirklich gesprächsbereit. Ernüchterung und Enttäuschung war am Chemie-Werk zu spüren. "Ich habe keine Ahnung, was wir geboten haben. Mir fehlen die Worte. Alle haben doch eigentlich für uns gespielt", war Mutluer sprachlos.
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