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KFC: Van der Luer
"Ich habe keine Lust auf Reisebüros"

KFC: Trainer hat "keine Lust auf Reisebüros"
VfL Bochum
15:30
FC Bayern München
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Der KFC blickt einer rosigen Zukunft entgegen. Der Aufstieg ist geschafft und das neue Stadion soll, so hofft Präsident Agissilaos Kourkoudialos, in drei Jahren stehen.

Dann will auch Eric van der Luer immer noch die Position des Cheftrainers in Uerdingen bekleiden. Wir unterhielten uns mit dem Niederländer über die Vorbereitung, das Ziel für die kommende Saison und warum er nach 22 Jahren bei Roda Kerkrade und fünfeinhalb Jahren bei Alemannia Aachen nun in Krefeld alt werden will.

Eric van der Luer, wie sehr sind Sie bislang mit der Vorbereitung zufrieden? Das ist jeden Winter und Sommer das Gleiche: Manche Spieler geben Gas und manche weniger. Ich werde im Laufe der Woche Gespräche mit meinen Jungs suchen und ihnen ein kleines Feedback geben. Zwei, drei Spieler werden von mir zu hören bekommen, dass es nicht reicht. Es geht nicht, dass sich manche Spieler aufgrund ihrer Vertragsposition zurücklehnen. Der Verein hat auch Rechte.

Heißt das, dass Sie sich von dem ein oder anderen noch trennen wollen? Wenn die Jungs, mit denen ich unzufrieden bin, einen anderen Klub finden, dann können sie gehen.


Zuletzt waren Sie an Rot-Weiss Essens Benedikt Koep stark interessiert. Woran ist der Transfer letztendlich gescheitert? Wir waren uns mit dem Spieler einig. Nur Essen hat eine Ablösesumme gefordert, die wir nicht realisieren wollten. Ich kann mich nicht erinnern, dass in den letzten Jahren eine Ablösesumme für einen Spieler fällig war, der innerhalb der Regionalliga wechselt. Und wir wollten nicht die Ersten sein, die den geforderten Betrag hinlegen. Dass Essen die Sache so kommuniziert hat, dass wir die Ablöse nicht bezahlten konnten, ist dann deren Sache.

Haben Sie nach dem geplatzten Koep-Transfer bereits einen Plan B? Wir haben immer einen Plan. Nicht nur A und B, sondern auch F und G. Wir hatten das Augenmerk erst einmal auf Koep gelegt. Jetzt stehen andere Namen auf dem Plan. Mal schauen. Wir lassen uns bei Transfers viel Zeit und müssen davon überzeugt sein. Wir werden nicht krampfhaft einen Angreifer holen.

Sie haben beim KFC einen Vertrag bis zum Sommer 2016. Was für ein Ziel verfolgen Sie bis dahin? Ich bin richtig froh, dass ich bei diesem Verein arbeiten darf. Ich war schon als Spieler nicht dafür bekannt, dass ich oft die Vereine gewechselt habe. Ich will beim KFC noch sehr, sehr lange erfolgreich arbeiten. Ich finde Vereine wir Freiburg oder Bremen, die jahrelang auf den gleichen Trainer gesetzt haben, einfach überragend. Da steckt eine Philosophie hinter und diese wird nicht bei jedem Misserfolg gleich über Bord geworfen. Ich bin kein Typ, der ins Reisebüro geht und sich eine neue schöne Stadt aussucht und nach einem Jahr wieder da ist. Ich habe keine Lust auf Reisebüros. Und damit ist eigentlich schon mein persönliches Ziel formuliert.

In der abgelaufenen Saison war das Ziel klar definiert und wurde auch schnell realisiert. Was für eine Parole gibt es für die kommende Spielzeit? Für uns ist alles neu. Für einen Aufsteiger gilt es primär nicht wieder abzusteigen. Ich denke, dass wir zu mehr imstande sind. Wenn wir am Ende zwischen Platz acht und zwölf einlaufen, dann ist das gut. Mir ist es viel wichtiger als Achter oder Zwölfter zu werden, dass sich die Mannschaft weiterentwickelt. Ich glaube auch, dass die Jungs in der kommenden Saison den nächsten Schritt machen.

Auf welches Spiel freuen Sie sich besonders? Natürlich wird es schön zum Aachener Tivoli zurückzukehren. Aber die Liga ist übehaupt sehr attraktiv. Unsere Fans dürfen sich auf einige Leckerbissen freuen. Ich denke da an Rot-Weiss Essen, Rot-Weiß Oberhausen, Alemannia Aachen oder die SG Wattenscheid.

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