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Bocholt - Hiesfeld 1:0
"Wir sind doch keine Übermannschaft"

NL: Hiesfeld verliert erstmals seit drei Monaten
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13:00
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Genau drei Monate lang kannte der TV Jahn Hiesfeld das Gefühl, ein Spiel zu verlieren, nicht. Dann kam der 1.FC Bocholt und besiegte die „Veilchen“ mit 1:0.

Kurioserweise ist damit nicht nur eine Serie der Dinslakener gerissen, sondern auch eine auf der anderen Seite. Die „Schwatten“ konnten ihren allerersten Heimsieg in dieser Saison feiern.

Doch bevor es überhaupt los ging, gab es schon den ersten Diskussionsstoff. Die Beteiligten waren sich nicht sicher, ob man auf dem Geläuf im Stadion „Am Hünting“ überhaupt auflaufen kann. Während die Stadt, die schon im September (!) für Ausfälle sorgte, diesmal von sich aus „grünes Licht“ gab, waren die Trainer nicht ganz einverstanden mit der Entscheidung. Sowohl Bocholts Interimscoach Heiner Essingholt als auch sein Gegenüber Christian Schreier hätten die Partie lieber nicht bestritten. Im Endeffelt entschied sich Schiedsrichter Jonas Höhn dafür, die Begegnungen anzupfeifen. „Wenn der Unparteiische den Platz als bespielbar einstuft, dann ist das eben so“, betont Hiesfelds Abteilungsleiter Klaus Kohaupt. „Auf dem Boden war es dann natürlich Glückssache.“

Bocholt: Ladermann - Charlier, Kottwitz (80. Splitthoff), Eul, Kampshoff (30. Vaccarello) - Lütkebomert, Eilhardt. Wilting - Bennies (86. Rottstegge) - Alagic, Elsinghorst. Hiesfeld: Hauffe - Duric (22. Noldes), Schulte-Kellinghaus, Ohnesorge, Schreier - Erdogan (80. Fagrach), Rademacher, Schirru, Ritz - Schneider, Aksoy. Schiedsrichter: Jonas Höhn. Tor: 1:0 Alagic (77.). Zuschauer: 150. Rote Karte: Rademacher (41., Notbremse).

Schon im ersten Durchgang hatten die Bocholter die Riesen-Möglichkeit, in Führung zu gehen, doch Björn Bennies traf nur den Pfosten (29.). Vier Minuten vor der Pause dann so etwas wie der Knackpunkt im Spiel: Oliver Rademacher bekam die Rote Karte wegen einer Notbremse. „Das war eine vertretbare Entscheidung. Er hat seinen Gegenspieler als letzter Mann festgehalten.“

Nun mussten die Gäste also die kompletten zweiten 45 Minuten mit einem Mann weniger bestreiten. Und beinahe sogar auch einem Rückstand hinterher laufen, doch Tim Elsinghorst scheiterte an Hiesfelds Schlussmann Martin Hauffe. Plötzlich zeigte sich aber auch die Mannschaft von Trainer Schreier noch einmal, doch der Schuss von Stephan Schneider zischte rechts am Tor vorbei (69.). 13 Minuten vor dem Ende dann der Nackenschlag für den TV Jahn: Adin Alagic versenkte das Leder zum viel umjubelten Treffer des Tages.

„Wir haben in der zweiten Hälfte unser Möglichstes getan, aber beim Gegentreffer stand der Stürmer vollkommen blank“, berichtete Kohaupt. „Eigentlich war es ein typisches 0:0-Spiel.“ Sein Zusatz: „Das ist kein Rückschlag. Wir sind doch keine Übermannschaft.“

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