Hiesfelds Abwehrmann Oliver Rademacher war nach der Niederlage vollkommen bedient. „Enttäuschung ist hierfür das falsche Wort. Was wir geleistet haben, war eine absolute Frechheit. Ich weiß nicht, was wir uns dabei gedacht haben. Wir waren auf diesen starken Gegner top eingestellt und hatten uns viel vorgenommen. Und dann pennen wir hier nur.“
TV-Jahn-Coach Christoph Schlebach nahm die Pleite an der Essener Buderusstraße relativ gelassen. „Man muss auch mal anerkennen, wenn der Gegner zu stark war. Das war an diesem Tag der Fall. In den ersten 20 Minuten ist den Krayern alles, aber wirklich alles gelungen. Das war ein verdienter Sieg eines sehr starken Teams.“
Neben der Niederlage mussten die Gäste einen weiteren Rückschlag einstecken. Tuncay Aksoy musste zehn Minuten vor dem Wechsel verletzungsbedingt ausgewechselt werden. „Ich habe mir zum wiederholten Male einen Muskelfaserriss zugezogen. Das ist bitter“, sagte der Ex-Profi, dessen Spielfazit ernüchternd ausfiel. „In Durchgang eins war das gar nichts. Ich glaube, dass wir nicht einmal auf das Tor des Gegners geschossen haben.“
Ganz andere Stimmung auf Seiten des FCK. „Die ersten 20 Minuten kann man nicht besser spielen, das war schlichtweg überragend. Wir sind stolz auf das Team“, bilanzierte Co-Trainer Lars Krüger. Der überragende Akteur auf dem Platz, Soufian Rami, wollte trotz des unglaublichen Krayer Erfolgslaufs sich zu nichts hinreißen lassen. „Aktuell macht es unglaublichen Spaß, Fußball zu spielen. Unser Ziel bleibt aber bestehen: Wir wollen nicht absteigen.“
