Der Verbandsligist SW Wattenscheid 08 konnte am Ende doch noch jubeln. SW-Coach Bayram Kollu hatte in der hektischen Schlussphase der Partie einige Sorgenfalten auf der Stirn. „Am liebsten würde ich mich selbst einwechseln“, entglitt es dem Linienchef nach einer weiteren vergebenen Chance seines Teams, das in den letzten Minuten in zweifacher Überzahl agierte. „Momentan hakt es einfach überall“, merkte auch Bayram Kollus Assistent Markus Nowak an.
Nach ausgeglichener erster Hälfte ging es nach dem Seitenwechsel plötzlich Schlag auf Schlag. Zuerst verabschiedete sich BV-Akteur Lukas Ziegelmeir mit der Ampelkarte (63.), kurz vor Schluss folgte sein Mitspieler Dennis Köse (85.) – ebenfalls durch wiederholtes, überhartes Einsteigen. „Das geht auch so in Ordnung“, kommentierte Kollu die Vorfälle. „Das sah von weitem doch recht brutal aus. Aber grundsätzlich sagen wir nie etwas gegen Schiedsrichterleistungen, denn sowas gleicht sich im Verlauf einer Saison oftmals wieder aus.“
Dass der Linienchef am Ende noch Grund zur Freude hatte, verdankte er auch Paul Helfer und dem späten Treffer. „Anschließend sind wir alle ausgerastet, das war wie eine Erlösung. Man hat gesehen, dass bei den Jungs der Wille immer da ist. Aber momentan fehlt die Frische im Kopf – es geht nur über den Kampf.“
Im Hinblick auf die nächsten Spiele will Kollu vor allem an seinem System feilen: „Wir müssen wieder flexibler werden. Es ist wie verhext in diesem Jahr. Ich habe der Mannschaft gesagt, dass wir durch Arbeit und Fleiß wieder da unten rauskommen können.“
