Das letzte Spiel gegen den Hombrucher SV bot gleich zwei Anlässe für den DSC-Trainer Martin Stroetzel, sauer zu sein. Sauer über die deutliche Niederlage gegen den Aufsteiger und über den vierten Platzverweis gegen einen seiner Spieler in der laufenden Saison. Diesmal war es Linksverteidiger Seyhan Cetinkaya, der vorzeitig Duschen gehen musste.
Stroetzel ist aber nicht verärgert wegen seinem Spieler, sondern mehr wegen der Entscheidung des Unparteiischen. Cetinkaya war aus Stroetzels Sicht sehr hart gefoult worden und hatte daraufhin seinen Gegner umgeschubst. Es gab Rot für den DSC-Akteur, nur Gelb für den Gegenspieler. Hier passte die Verhältnismäßigkeit nicht, findet Stroetzel. „Wenn schon Rot zeigen, dann müssen auch beide gehen.“ Cetinkaya erhielt eine zweiwöchige Sperre, verpasst aber nur das Spiel gegen Langscheid/Enkhausen, da in der Woche darauf am Totensonntag keine Spiele stattfinden.
"Wir kommen einfach nicht von der Stelle“
Die sportlichen Probleme wiegen für den DSC allerdings deutlich schwerer, als der Ärger über Schiedsrichterentscheidungen. „Ich weiß nicht, wann wir mal loslegen wollen. Wir kommen einfach nicht von der Stelle“, konstatiert der Trainer. Seine Mannschaft, von der er sich erhofft, dass sie den Gegnern öfter den Schneid abkauft, lässt sich bisher selbst regelmäßig abkochen.
Stroetzel geht nun gar so weit zu sagen: „Diese Saison ist sowieso kaputt.“ Zum Absteigen ist der DSC zu gut, nach oben ist der Abstand aber ebenfalls zu groß, um noch etwas reißen zu können. Vor den drei letzten Spielen im Jahr 2013 macht sich der Trainer deshalb bereits Gedanken über die nächste Spielzeit. Denn wenn Stabilität in die Leistungen kommt, dann kann der DSC mit Sicherheit ein Kandidat für die oberen Plätze werden. „Ich will weiter kommen mit dieser Mannschaft“, gibt sich Stroetzel jedenfalls kämpferisch.
