Abseits der Mannschaft arbeitet Jefferson Farfan an seinem Comeback. Damit tut er sich schwer, denn der Peruaner ist zwar überragend schnell, wenn er fit auf dem Platz steht, aber bis es wieder so weit sein wird, könnte es noch dauern.
Beim Einzeltraining mit den Schalker Fitmachern Ruwen Faller und Markus Zetlmaisl macht Farfan keinen guten Eindruck. In seiner Heimat scheint er sich ein paar Kilo Übergewicht angefuttert zu haben, nun hängt er nach Sprintübungen und Steigerungsläufen schnell durch. Wer den Angreifer in seiner Bestform, zum Beispiel beim Supersprint beim 1:0-Sieg der Königsblauen in Leverkusen erlebt hat, muss sich angesichts der "dicken Kiste" Sorgen um den aktuellen körperlichen Zustand Farfans machen.
Trainer Huub Stevens lässt sich hingegen zumindest in der Öffentlichkeit nicht anmerken, dass auch er mit dem Ehrgeiz des 27-Jährigen nicht einverstanden sei. "Wenn ein Spieler acht Wochen nicht mit der Mannschaft trainiert, dann baut er ab. Das ist normal", sagte der Niederländer. "Als er zu Hause war, konnte er vier Wochen noch nicht einmal Lauftraining machen, sondern nur Kraftübungen und etwas Rad fahren. Wir sind jetzt dabei ihn wieder aufzubauen, aber Jeff liebt es nicht zu laufen, erst wenn ein Ball dabei ist, geht das für ihn leichter."
Wie gewohnt, stellt sich Stevens schützend vor seine Spieler. Das ist in Ordnung, doch in der Kabine wird er nicht so freundlich über und mit Farfan reden. Wann der sein Comeback feiern wird, ist völlig offen, doch bei seinem Trainingspensum wird es wohl noch drei bis vier Wochen dauern.
Heldt: "Es gibt keinen neuen Sachstand"
Derweil liegen die Gespräche über eine Vertragsverlängerung auf Eis. "Es gibt keinen neuen Sachstand", winkt Horst Heldt ab. "Bisher waren wir in unseren Vorstellungen zu weit auseinander, aber wir sind nach wie vor gesprächsbereit. Jeffs Berater hat sich nun noch nicht wieder gemeldet", verrät der Schalker Manager.
Heldt ist sich sicher, dass Farfan alles dafür tun werde, seinen Marktwert weiterhin unter Beweis stellen zu wollen. Dafür muss er bald wieder spielen. "Jeff legt den Fokus darauf wieder fit zu werden", meint der 42-Jährige.
Wer Farfan allerdings beim Training beobachtet, wird zu der Erkenntnis kommen, dass dies noch ein wenig dauern könnte.
