Der niederländische Fußball steht seit langer Zeit für ein 4-3-3-System. Allerdings hat Bert van Marwijk zuletzt meist mit nur einem Stürmer spielen lassen, dann müsste er Robin van Persie oder Sie draußen lassen. Wie sehen Sie Ihre Chance auf einen Platz in der Stammelf?
Natürlich will ich spielen, das ist klar. Robin und ich können auch gemeinsam auflaufen, denn alle guten Fußballer können zusammen spielen. Ich denke, dass ich bei Schalke meine Leistungen gebracht habe und mich so für die Nationalmannschaft empfehlen konnte. Was der Trainer dann macht, ist allein seine Entscheidung.
Dienstag, 22. Mai, 20.30 Uhr: Bayern München - Niederlande (Allianz Arena, München)
Samstag, 26. Mai, 20 Uhr: Niederlande - Bulgarien (Amsterdam ArenA)
Mittwoch, 30 Mai, 20,30 Uhr: Niederlande - Slowakei (Stadion Feyenoord, Rotterdam)
Samstag, 2. Juni, 20 Uhr: Niederlande - Nordirland (Amsterdam ArenA)
Wie bewerten Sie die Gruppe B, die nach der Auslosung auch ‚Todesgruppe‘ genannt wurde?
Sie ist sehr schwer. Portugal und Dänemark sind starke Gegner, aber ich gehe davon aus, dass Deutschland und wir weiter kommen.
Wer ist Favorit auf den Titel?
Neben uns und Deutschland vor allem Spanien. Die Mannschaft, die Welt- und Europameister wurde, hat sich ja kaum unverändert. Vor allem das Mittelfeld ist bei den Spaniern überragend besetzt, daran müssen sich nach wie vor alle anderen Teams messen.
Welche Chancen haben die Gastgeber Polen und Ukraine?
Wenn das ganze Land dahinter steht, werden besondere Kräfte frei. Daher können Polen und die Ukraine weit kommen, aber im Finale sehe ich sie nicht.
Ist es für Sie schon die letzte Chance, mit der Nationalmannschaft einen Titel zu holen?
Nein, das denke ich nicht. Ich bin 28, viele sagen, das ist das beste Alter für einen Fußballer. Ich kann noch ein paar Jahre spielen und etwas gewinnen.
Die Elftal wird bei großen Turnieren stets von einer Vielzahl an Fans begleitet. Erwarten Sie auch in Polen und der Ukraine eine orangefarbene Invasion?
Davon gehe ich aus, unsere Fans sind überall. Bei der EM 2008 in Österreich und der Schweiz ist die Karawane vor den Spielen an unserem Teamhotel vorbei gezogen, das hat uns richtig gepusht. Falls wir den Titel holen, ist das ganze Land in Ekstase. Das war schon vor zwei Jahren unglaublich, als wir in Südafrika Zweiter wurden. In Amsterdam waren eine Million Menschen auf den Beinen. Die Grachtenfahrt durch die Stadt werde ich in meinem Leben nicht mehr vergessen.
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