Sonst sorgt die in schöner Regelmäßigkeit für Ärger unter den Vereinsverantwortlichen der Bundesligisten. Während Felix Magath das aktuellste Beispiel für eine Beschwerde in diese Richtung ist, atmen die Schwarz-Gelben erst einmal kräftig durch.
Erst fünf, dann vier, dann drei
Eigentlich sollten derzeit fünf Dortmunder Borussen in Dublin weilen und sich mit den Kollegen der deutschen Nationalmannschaft auf das Länderspiel am Freitagabend gegen die von Giovanni Trapattoni trainierten Iren vorbereiten. Nach dem Champions-League-Spiel in Manchester vom letzten Mittwoch war bereits klar, dass nur vier Dortmunder die Reise antreten würden, schließlich zog sich Ilkay Gündogan eine Stauchung der Lendenwirbelsäule zu. Durch die Bundesligapartie in Hannover vom Wochenende verkleinerte sich die Dortmunder Reisegruppe erneut um einen Mann, denn dort verletzte sich Abwehrchef Mats Hummels. Er musste dem Bundestrainer mit einer Mittelfußprellung absagen. Durch seinen Ausfall erhielt überraschend der Hamburger Heiko Westermann nach zwei Jahren mal wieder eine Einladung von Joachim Löw.
Auch wenn ein normaler Trainingsbetrieb in Dortmund in diesen knapp zwei Wochen kaum möglich ist, hat die Pause auch eine positive Seite. Immerhin können die Verletzten in dieser Zeit ihre Wehwehchen auskurieren. Ob diese zwei Wochen für alle Verletzten beim BVB reichen, ist allerdings noch mehr als fraglich. Nicht nur für Hummels und Gündogan, auch für Sven Bender wird die Zeit bis zum nächsten Bundesligaspiel am 20. Oktober, in dem der Gegner ausgerechnet Erzrivale Schalke 04 ist, knapp. Die Verletzung des Abräumers Bender klingt von allen am unangenehmsten: Augapfelprellung. Autsch! All diese Verletzung ziehen Pausen von etwa zwei Wochen nach sich, meint BVB-Mannschaftsarzt Markus Braun. Nur bei optimalem Heilungsverlauf ist es möglich, dass die drei Stammkräfte des BVB gegen die Königsblauen wieder mitmachen können. Und dach dem Testspiel gegen Koblenz am Dienstag steht nun auch noch ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Kevin Großkreutz.
Blaszczykowski verpasst zwei Mal Real Madrid
Der einzige, für den die Länderspielpause definitiv nicht ausreichen wird, um seine Verletzung zu kurieren, ist Jakub Blaszczykowski. Ein Teilriss des Syndesmosebandes sowie des Außenbandes im linken Sprunggelenk sorgen beim 26-Jährigen für eine Zwangspause von sechs Wochen. Damit wird der Pole unter anderem auch die beiden wichtigen Champions-League-Spiele gegen Real Madrid (24. Oktober und 6. November) verpassen.
Es kommt im Fußballgeschäft nicht allzu häufig vor – doch bei Borussia Dortmund ist man derzeit tatsächlich soweit, dass man sich ausnahmsweise sogar wünschen würde, die Länderspielpause möge doch ein paar Wochen länger dauern.
Dieses Thema im Forum diskutieren »
