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Schalke: Huntelaar
Spieler die gehen wollen, sollten...

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Schalke: Huntelaars und Holtbys Pokerspiel
VfL Bochum
15:30
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Es ist ein gefährliches Pokerspiel: Klaas-Jan Huntelaar und Lewis Holtby halten Schalke mit zögerlichen Vertragsverhandlungen hin. Sie könnten gehen, wenn...

Der eine brachte seine Mannschaft in bester Torjägermanier zurück ins Spiel, der andere lieferte die tolle Vorlage hierfür. Klaas-Jan Huntelaar und Lewis Holtby unterstrichen am Dienstagabend beim Schalker 2:2 (1:2) im Champions-League-Hit gegen den FC Arsenal einmal mehr ihren Wert für die Königsblauen. Unverzichtbar sind die beiden Stars, deren Verträge zum Saisonende enden, für den Verein freilich nicht.


Der Vertragspoker mit Huntelaar zieht sich nun schon ein halbes Jahr hin, auch Holtbys Zukunft in Gelsenkirchen hätte längst gereglt sein können. Doch die beiden Profi s wissen um ihre komfortable Situation und kokettieren daher mit einem Wechsel. Wer will es ihnen verdenken, schließlich winken ablösefreien Spielern, zumal mit der Qualität, gut dotierte neue Verträge inklusive üppiger Handgelder?

Obwohl Huntelaar und Holtby bereits mehrfach beteuert hatten, dass sie sich auf Schalke sehr wohl fühlten, muss man ihnen dieses Bekenntnis nicht unbedingt abnehmen.

Erst vor dem Match gegen die „Gunners“, die unter anderem an Schalkes „Zehner“ interessiert sein sollen, hatte Holtbys Berater Marcus Noack seinen Klienten ins Fenster gestellt. Lewis habe Angebote aus England und Spanien, daher liege die Chance auf seinen Verbleib auf Schalke bei 50 Prozent.

Der 22-Jährige warf sich derweil in die Brust und stellte klar, er sei ein Blau-Weißer und fokussiere sich einzig und allein auf seine Aufgaben in deren Trikot.

Manager Horst Heldt tut angesichts dieser Unverbindlichkeit gut daran, Spieler mit auslaufenden Arbeitspapieren unmissverständlich vor die Wahl zu stellen: Entweder ihr bleibt, und zwar zu unseren Bedingungen, oder ihr geht, auch wenn wir euch ohne Entschädigung ziehen lassen müssen.

Nicht erst die Geschichte um den von vielen S04-Fans beweinten Abschied von Raúl in diesem Sommer hat gelehrt, wie gut die Mannschaft selbst den Weggang eines echten Weltstars kompensieren kann – im Gegenteil: Schalke ist seitdem stärker geworden.


Gerade Holtby ist aus dem langen Schatten des Spaniers getreten und spielt in dieser Saison – mit noch zu vielen Ausnahmen – auf hohem Niveau. Huntelaar hingegen ist nach wie vor ein Stürmer der Extraklasse, doch gegenüber dem Vorjahr hat er seine traumwandlerische Sicherheit vor dem gegnerischen Tor verloren.

In der laufenden Serie arbeitet er viel für sein Team, macht ein paar wichtige Pötte, lässt aber mindestens ebenso viele liegen. Gegen Arsenal hätte er dem feinen Törchen zum wichtigen 1:2-Anschluss den zweiten Treffer nachlegen müssen. „Ich wollte den Ball erst chippen, das war die falsche Wahl, denn der Torwart ist stehen geblieben“, erklärte der „Hunter“ seinen Fehlversuch.

Wer angeblich bis zu acht Millionen Euro pro Jahr verdienen will und schon Ende 20 ist, steht da schnell in der Bringschuld. Spieler wie Teemu Pukki oder vielleicht bald Max Meyer würden die Chance, die sich durch wechselwillige Spieler ergeben, gerne annehmen.

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