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BVB: Weidenfeller
"Kann es sein, dass manche zu verwöhnt sind?"

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BVB: Weidenfeller über Titel-Lust, Bayern und die Zukunft
FC Augsburg
15:30
Borussia Dortmund
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Im Interview erklärt Roman Weidenfeller, warum der FC Málaga kein Glückslos ist, die Bayern sich nicht ausruhen sollten und die Lust auf Titel nicht kleiner wird.

Im Moment fehlt Mats Hummels in der Viererkette. Was bedeutet das für Ihr Spiel? Wir sind komplett eingespielt, deswegen ändert sich gar nichts. Ich habe mit Felipe Santana schon viele Spiele bestritten und er macht einen sehr guten Job. Natürlich freuen wir uns, wenn Mats wieder fit zurückkommt

Im Vergleich zu Bayern München ist der Kader des BVB allerdings in der Breite nicht so stark besetzt. Natürlich sind die Bayern anders aufgestellt. Wir wachsen organisch und wirtschaftlich angemessen. Man kann nicht verlangen, dass wir von heute auf morgen eine Mannschaft mit 30 Topspielern haben, damit wir nach Belieben rotieren können.

Droht in dieser Hinsicht ein ewiges Rennen, bei dem die Münchner immer einen kleinen Vorsprung haben werden? Es wird schwer sein, die Bayern zu schnappen, gerade in wirtschaftlicher Hinsicht. Sie spielen seit zig Jahren immer in der Königsklasse. Da ist es doch logisch, dass sie andere Voraussetzungen haben. Ich denke allerdings, dass wir weiter wachsen werden und sehe der Zukunft positiv entgegen.

Ist Borussia Dortmund der einzige Verein in Deutschland, der Bayern auf lange Sicht Paroli bieten kann? Auch andere Mannschaften werden aufschließen. Die Bundesliga ist sehr ausgeglichen und genießt international ein gutes Ansehen. An der Spitze wird es immer enger werden. Wir haben aber natürlich den Anspruch und die Möglichkeiten, die Bayern über Jahre hinweg zu ärgern. Das bedeutet nicht, dass wir sie dominieren oder ständig überflügeln werden, aber wir möchten sie dauerhaft herausfordern.


Wieso konnte der Punkte-Rückstand zum FC Bayern in dieser Saison so groß werden? Sie spielen wahnsinnig konstant, das muss man neidlos anerkennen. Wir spielen auch eine ordentliche Saison, aber sie machen es in diesem Jahr eben deutlich besser. Nichtsdestotrotz ist für die kommenden Jahren noch lange nichts entschieden.

Sie haben jetzt zwei Meisterschaften und einmal den DFB-Pokal mit dem BVB gewonnen. Wie viele Titel kommen noch? Ich weiß es nicht, aber ich hoffe, dass noch welche dazu kommen. Titel ersetzen nichts und es sind die schönsten Momente für einen Fußballer. Titel machen aus diesem Grund auch gierig nach mehr. Ich hoffe, dass ich noch ein paar Jahre die Möglichkeit habe, Fußball zu spielen.

Haben Sie ein Ziel, wie lange Sie noch spielen wollen? Wenn mein Körper mir die Chance gibt, dann spiele ich gerne bis 40. Natürlich ist heutzutage alles sehr schnelllebig, aber warum soll ich aufhören, wenn ich noch fit bin? Ich möchte dem Fußball so lange wie möglich erhalten bleiben.

2014 läuft Ihr Vertrag in Dortmund aus. Wann wird die Vertragsverlängerung verkündet? Wir werden sehen. Ich würde sehr gerne gemeinsam mit dem BVB den positiven Trend fortsetzen. Ich fühle mich unheimlich wohl und bin zudem topfit. Aus dem Grund habe ich absolut keinen Druck und denke, dass der Verein zu gegebener Zeit auf mich zukommen wird.

Sie haben vor einigen Jahren davon gesprochen, dass Sie gerne einmal im Ausland spielen würden. Ist das noch immer eine Option? Ich bin in alle Richtungen offen, dennoch muss das Gesamtpaket stimmen. Wir haben beim BVB einen tollen Kader geformt, 80.000 Fans im Rücken, da bleiben nicht mehr viele Aspekte, in denen man sich verbessern kann.

Erleben Sie momentan die beste Phase Ihrer Karriere? Ich glaube schon, dass es gerade sehr positiv läuft. Es ist für jeden einzelnen Spieler unheimlich leicht, weil die Mannschaft an einem Strang zieht. Die Erfolge der letzten Jahre haben beflügeln und man spürt eine gewisse Leichtigkeit.

Angenommen, die Saison wäre jetzt beendet: Wie würde Ihr Fazit ausfallen? Absolut positiv.

Können Sie verstehen, dass es von außen betrachtet durchaus Makel an dieser Saison gibt? Kann es sein, dass manche schon zu verwöhnt sind?

Ärgert es Sie denn nicht, dass Ihnen in der Bundesliga einige Punkte fehlen? Natürlich, aber so ist es eben im Fußball. Letztes Jahr hatten wir am Ende acht Punkte Vorsprung, dieses Jahr sind die Bayern vorne. Es wird nie langweilig und eintönig. Das würde keiner sehen wollen. Ansonsten würden nicht alle zwei Wochen 80.000 Fans ins Stadion strömen.

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