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S04: Kuranyi hat sich an Pfiffe gewöhnt
"Sehe kein Problem mit den Fans"

S04: Kuranyi hat sich an Pfiffe gewöhnt
FC Schalke 04
13:00
SpVgg Greuther Fürth
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Der Schalker Mannschaft und ihren Fans droht eine Zerreißprobe.

Zielscheibe der Kritik der Anhänger ist einmal mehr Kevin Kuranyi, der am Samstag spätestens nach seinem blamablen Versuch, aus 18 Metern das leere Tor zu treffen, in der Arena gnadenlos ausgepfiffen wurde. "Ich kenne das ja schon und habe mich mittlerweile daran gewöhnt", erklärte Kuranyi anschließend tapfer. "Ich habe ja schon vor zwei Wochen gesagt, dass ich weiß, dass die Zuschauer mir auch wieder zujubeln werde, wenn ich ein Tor mache."

So durchlebt der 26-Jährige eine erneute Gratwanderung auf Schalke. Zwischen gefeiertem Goalgetter und verachtetem Buhmann ist es auf den Rängen nicht weit. "Es gab in den vergangenen Jahren immer wieder Phasen, in denen einzelne Spieler kritisch gesehen wurden", wurden bei Andreas Müller Erinnerungen an ehemalige Schalker Kicker wie Oliver Reck oder Nico van Kerckhoven wach, die ebenfalls einen schweren Stand beim Anhang hatten.

Kuranyi muss seit seiner ersten Saison auf Schalke um die Anerkennung der Besucher kämpfen, oft gelingt ihm das nicht. "Kevin hat hier schon schlimmere Zeiten erlebt, zum Beispiel vor der WM", gab der S04-Manager zu bedenken. "Der Trainer hat Recht, wenn er sagt, dass es der Mannschaft nicht hilft, wenn gepfiffen wird und es einzelne Spieler trifft. Aber Mitte der zweiten Halbzeit ist es allgemein etwas unruhig in der Arena geworden, nicht nur in Bezug auf Kevin", betonte Müller, der "kein grundsätzliches Problem mit unseren Fans" sieht. "Die müssen einfach mal verstehen, dass wir versuchen, die Ballkontrolle zu behalten", empfahl Ivan Rakitic. "Wichtig ist, dass wir am Ende gewinnen."

Schon am Dienstag haben die Fans die Möglichkeit zu zeigen, dass sie lediglich wegen der schwachen Leistung in der Schlussphase der gestrigen Partie enttäuscht waren. Sollte aber ein erneuter Riss zwischen Tribüne und Feld entstehen - man erinnere sich an den Fanboykott im November 2006 vor dem Heimspiel gegen Bayern München - hat Schalke doch ein Problem.

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