Nachdem Philipp Heerwagen seit einigen Tagen nach überstandenem Kieferbruch, den er sich beim Auswärtsspiel in Hoffenheim zugezogen hatte, die letzten Trainingseinheiten beschwerdefrei absolvieren konnte, steht der Goalie am Sonntag erstmals wieder zwischen den Pfosten.
Bevor Frank Heinemann am vergangenen Freitag die Entscheidung der Presse mitteilte, hatte er sowohl mit dem Rückkehrer als auch mit Andreas Luthe, der den Bayer so großartig vertreten hatte, ausführlich gesprochen. Heinemann: „Es war keine leichte Entscheidung, denn Luthe hat in den vier Spielen alles gezeigt, was man von einem Torwart verlangen kann.“ Doch da dies auch für Philipp Heerwagen vor seiner Verletzung galt, fügte der Coach hinzu: „Philipp ist ihm einen kleinen Tick voraus.“
Und der Bayer scharrt mit den Hufen: „Schon beim Abschlusstraining vor dem Dortmund-Spiel fühlte ich mich beschwerdefrei. Doch das war zu kurzfristig. Jetzt bin ich aber zu 100 Prozent einsatzbereit.“ Nach seiner bisher schwersten Verletzung freut sich der Keeper auf das Spiel gegen Bremen: „Sie haben eine super Abwehr, eine herausragende Offensive und sind wahnsinnig gefährlich bei Standards. Es gibt eigentlich nichts, was sie nicht beherrschen.“ Und dann fügt er fast flehend hinzu: „Das muss für alle in unserer Mannschaft doch eine große Herausforderung sein, sich mit diesem Klasseteam zu messen.“
Und Andreas Luthe? Der findet sich klaglos mit der neuen Rolle auf der Bank ab: „Mir war von Anfang an klar, dass Philipp, wenn er fit ist, auch wieder spielt.“ Mit vier starken Partien im Profibereich hat er sich wärmstens für eine Vertragsverlängerung empfohlen. Hat mit seinen Paraden in Nürnberg und gegen Wolfsburg für vier Zähler gesorgt. Und Teamkollegen und Fans restlos überzeugt, dass mit ihm zu rechnen ist. Und geblieben ist immerhin der Sprung in den 18er-Kader. Luthe ist Sonntag zwar nicht mehr mittendrin, aber auf jeden Fall dabei. Heerwagen: „Er hat seine Sache toll gemacht. Schon die Vorbereitung hat gezeigt, dass wir vier gute Torhüter haben. Ich habe auf dieser Position beim VfL nie ein Problem gesehen. Auf uns alle ist jederzeit Verlass.“
