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Stimmen zum Derby
Luginger: "Ich habe niemanden beleidigt"

Düsseldorf: Die Stimmen zum Derby
Fortuna Düsseldorf
20:30
1. FC Kaiserslautern
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Nach der 0:2-Niederlage in Düsseldorf musste RWO-Coach Jürgen Luginger nicht nur die Pleite, sondern auch seine Verbannung auf die Tribüne erklären.

RWO-Trainer Jürgen Luginger berichtete: „In den ersten 30 Minuten war wir gut geordnet und organisiert. Die Mannschaft hat sich gut verhalten und kaum Chancen für Düsseldorf zugelassen. Man hat gemerkt, dass die Fortuna mehr Selbstvertrauen hat. Dann schmeißen wir uns alles wieder selber durch einen persönlichen Fehler um. Innerhalb von sieben Minuten war die Partie eigentlich gelaufen. Wir sind aktuell nicht in der Lage, selber Druck aufzubauen, um so ein Spiel zu drehen. Daher war der Sieg für Düsseldorf verdient. Für uns geht es darum, im letzten Heimspiel gegen Bielefeld alles zu versuchen und dann tun den Jungs ein paar freie Tage gut.“

Luginger zu seiner Verbannung von der Trainerbank: „Ich habe nur Emotionen gezeigt und niemanden beleidigt. Schade, dass man das nicht mehr darf. Ich versuche, mich zukünftig etwas zurückzunehmen.“

Norbert Meier, Coach von Fortuna Düsseldorf, strahlte nach dem fünften Heimsieg in Folge: „Wir freuen uns über die drei Punkte. Nicht nur weil wir das Lokalderby gewonnen haben, sondern weil wir wussten, wie schwer es ist. Oberhausen hat gut organisiert gestanden, aber wir haben in den richtigen Moment zugeschlagen. In so einem Spiel muss man die Fehler des Gegners nutzen, das ist uns gelungen. Wir haben nur versäumt, nach der Pause das 3:0 zu machen. Trotzdem ist der Sieg am Ende nicht mehr in große Gefahr geraten.“

Am Samstag hat der Vorstand von RWO einen Brief an den DFB geschickt, in dem er den Verband auffordert, Klarheit in Bezug auf die Manipulationsvorwürfe aus der Partie gegen 1860 zu schaffen. Sportvorstand Thomas Dietz: „Wir hoffen umgehend auf eine Antwort. Der Schiedsrichter gegen Düsseldorf hat gesagt, dass das Thema schon zu lange auf uns lastet. Wir hoffen, dass wir uns das bald mal angucken können, was man uns so vorwirft. Das Schlimme ist, dass alles im Konjunktiv geschildert wird. Entweder habe ich etwas, dann würden wir als erstes damit umzugehen wissen. Aber diese Art, die da jetzt passiert, ist nicht in Ordnung. Wir sind weiterhin von der völligen Unschuld der Mannschaft überzeugt.“

Zur Niederlage bei der Fortuna sagte Dietz: „Ich finde, wir haben ganz gut gespielt. Die Fortuna wusste eine halbe Stunde lang gar nichts mit uns anzufangen. Leider passieren aber im Moment diese individuellen Fehler. Wir waren auch nach der Pause präsent. Wichtig ist jetzt, die Ruhe zu bewahren. Das werden wir machen. Wenn die Truppe Woche für Woche bereit ist, an ihre Grenzen zu gehen, wird sie auch bald wieder dafür belohnt werden.“

Fortunas Rechtsverteidiger Christian Weber erklärte: „Oberhausen hat bis auf zwei, drei Standard-Situationen nichts Gefährliches zustande gebracht. Deshalb war dieser Sieg auch verdient. Wir möchten unbedingt noch die drei Zähler in Rostock holen, dann haben wir 33 Zähler und die gesamte Stadt Düsseldorf hat ein schönes Weihnachtsfest. Es ist aber nicht meine Aufgabe, irgendwelche Saisonziele auszugeben.“

Völlig fertig stellte sich RWOs Abwehrspieler Thomas Schlieter den Fragen: „Ich muss etwas aufpassen, was ich sage. Mit mir und Daniel Gordon hat es in der Innenverteidigung gut geklappt. Auch davor standen wir sehr kompakt. Leider passieren uns im Moment die individuellen Fehler. Beim 2:0 weiß ich immer noch nicht, wie der Ball so viel Drall bekommen konnte, um reinzugehen. Und vorne stochern wir und bekommen den Ball nicht rein. Jetzt wartet in der kommenden Woche gegen Bielefeld, die zuletzt auch wenig gewonnen haben, ein echter Krisengipfel. Da müssen wir wieder alles abrufen, denn ich will nicht mit sechs Niederlagen in Folge in die Winterpause gehen.“

Fortunas Kapitän Andreas Lambertz erklärte: „Das war ein nicht so schönes Spiel. Unser Ersatzmann Sebastian Heidinger hat hervorragend eingeschlagen. Daran sieht man wieder, dass der Trainer recht hat, wenn er sagt, dass er jeden Mann braucht. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und es ist wirklich verrückt, dass wir nun Dritter sind.“

Besonders heiß auf die Partie waren die beiden Ex-Düsseldorfer Tim Kruse und Marinko Miletic. Die Fans bastelten für Miletic nach der Geschichte um die Manipulations-Vorwürfe ein Plakat: „Marinko, wir stehen hinter Dir“. Der konnte es nur nicht lesen, da er kurzfristig ausfiel. Die gesamte Familie Miletic lag krank und mit Fieber im Bett. Anders Kruse, der hatte seine Erkältung rechtzeitig auskuriert, um gegen den Ex-Verein anzutreten. Sein Fazit: „Ich habe langsam die Schnauze voll vom Verlieren. Wir standen gut, kassieren aus dem Nichts zwei Tore und vorne treffen wir nicht. Das war genau das, was die Fortuna wollte.“

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