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Fortuna: Einzelkritik
Beister mit dem besten Schnitt

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Fortuna: Die Einzelkritik der Spielzeit 2010/2011
Fortuna Düsseldorf
20:30
1. FC Kaiserslautern
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Nach einem Katastrophenstart legte die Fortuna eine wirklich tolle Serie aufs Parkett. Hier die Einzelkritiken der ganzen Saison in der Übersicht.

Maximilian Beister (26 Einsätze/19 benotete Einsätze/Durchschnittsnote 2,93): Der Youngster war der Spieler der Rückrunde. Auch wenn er sich selbst immer bescheiden gibt („Ich muss mich in der Defensive verbessern“), sorgte er vor dem gegnerischen Tor immer wieder für Gefahr, weil er unheimlich schwer zu berechnen ist. Wenn er in die Mitte zieht und zum Abschluss kommt, bekommen die Torhüter meistens ein Problem. Sieben Tore und zwei Vorlagen sprechen für sich.

Andreas Lambertz (23/23/3,07): Schon seine reine Präsenz ist wichtig für Mitspieler und Fans. Auch wenn ihm nicht immer alles am Ball gelingt, ist sein Einsatz und seine Laufbereitschaft für eine Mannschaft Gold wert. Trotzdem würde man ihm ein bisschen mehr Effektivität im Abschluss wünschen.

Jens Langeneke (32/32/3,15): Man ist fast geneigt zu sagen: Je oller, desto doller! Der Abwehrchef hielt nicht nur Woche für Woche den Laden hinten dicht, sondern war mit acht Treffern auch noch bester Fortuna-Torschütze in dieser Saison. Dabei verwandelte er sieben Elfmeter.

Sascha Rösler (26/23/3,16): Im Nachhinein muss man ganz klar sagen, dass seine „Nach-Verpflichtung“ genau der richtige Schachzug der Sportlichen Leitung war. Sechs Mal traf er selber, fünf weitere Fortuna-Tore bereitete er vor. Außerdem ist er mit seiner Erfahrung und seinem Verhalten gegenüber Schiedsrichter und Gegenspieler wichtig für das Team.

Oliver Fink (31/31/3,25): Über die gesamte Saison gesehen lieferte er die konstantesten Leistungen ab. Auf ihn ist im defensiven Mittelfeld Verlass - nicht nur als Balleroberer und Zweikämpfer, sondern auch als Mann für den klugen Pass.

Assani Lukimya (30/30/3,29): Hatte zunächst Schwierigkeiten, sich in der Zweiten Bundesliga einzufinden. Doch mit den Erfolgserlebnissen der Mannschaft stieg auch sein Selbstvertrauen. War im Endeffekt der Düsseldorfer mit den besten Zweikampf-Werten. Er weiß, was er kann und das macht er solide.

Patrick Zoundi (23/21/3,30): In der Hinserie noch unumstrittener Stammspieler, war er spätestens nach seinem Vertragspoker, der ihn letztendlich zu Union Berlin brachte, bei Trainer Norbert Meier nicht mehr erste Wahl. Vom Einsatz her konnte man ihm nie etwas vorwerfen, am Ball gelang ihm nicht immer alles.

Thomas Bröker (25/19/3,30): War in der holprigen Anfangsphase einer der besten Akteure im Fortuna-Dress – zum einen, weil er stets alles gab, zum anderen, weil er der bis dahin zu harmlosen Offensive immer wieder Leben einhauchte. In der Rückrunde aufgrund wachsender Konkurrenz (Rösler, Ilsö, Beister) nicht mehr erste Wahl. Johannes van den Bergh (33/33/3,31): Der Dauerbrenner verpasste nur ein einziges Spiel wegen einer Gelbsperre. Ansonsten löste er seine Aufgabe stets zur Zufriedenheit seines Coaches. Sein großer Vorteil: Er konzentriert sich nicht nur auf die Defensiv-Arbeit, sondern sorgte auch für Power nach vorne.

Kai Schwertfeger (22/22/3,34): Kam in der schwierigsten Saisonphase in die Startelf und war daran beteiligt, dass die Abwehr an Stabilität gewann. Da Weber zuletzt zu alter Stärke zurückfand, wird es in der kommenden Vorbereitung einen echten Zweikampf um den Platz auf der rechten Seite in der Viererkette geben. Michael Melka (19/19/3,41): So viel Sicherheit wie in der Aufstiegssaison strahlte der Keeper bei weitem nicht aus. Außerdem leistete er sich den einen oder anderen Patzer. Nicht zu unrecht war Geschäftsführer Sport Wolf Werner mit den Schlussmännern unzufrieden. Die Zeichen bei Melka stehen auf Abschied.

Auf weniger als die Hälfte aller benoteten Einsätze kamen:

Ken Ilsö (16/14/2,90): Schlug in seinem ersten Einsatz von Beginn an ein wie eine Bombe. Beim 6:0 gegen den FSV Frankfurt markierte er gleich drei seiner sieben Treffer. Zwar fiel er danach in ein kleines Loch, doch in der zweiten Hälfte der Rückserie wusste er wieder zu begeistern. Seine Verpflichtung war definitiv der richtige Schritt.

Marco Christ (12/7/3,31): Nun ist er weg, der Aufstiegsheld! Der Spielmacher war eins der Opfer der schwachen Anfangsphase. Danach bekam er kaum noch Chancen von Coach Meier. Christ hat eigentlich mit seinen technischen Fähigkeiten nach wie vor die Qualität für Liga zwei, doch nun versucht er es beim SV Wehen-Wiesbaden eine Klasse tiefer. Christian Weber (15/14/3,38): Hatte zu Beginn der Saison unheimlich Probleme und leistete sich viele Fehler. Musste dementsprechend seinen Platz an Schwertfeger abgeben. In der Rückrunde meldete er sich ausgerechnet im Auswärtsspiel bei seinem Ex-Klub MSV Duisburg zurück und spielte danach eine richtig gute Rest-Saison. Michael Ratajczak (15/15/3,40): Auch er konnte sich nicht so souverän zeigen wie noch im Vorjahr. Allerdings ist er ein Spieler, der die volle Rückendeckung seines Trainers braucht und die bekam er auch nach dem zweiten Torwartwechsel nicht zu spüren, da Meier immer erst kurz vor der nächsten Partie bekanntgab, wer zwischen den Pfosten stehen wird. „Rata“ hat den Vorteil, dass sein Standing in der Mannschaft viel besser als das seines Konkurrenten ist.

Adam Bodzek (14/13/3,43): In der Winterpause vom MSV Duisburg gekommen bekam er eine Menge Lob für seine Auftritte. Allerdings sind seine Leistungen oft schmucklos. Sicherlich erledigte er in den meisten Fällen seine Aufgaben, aber ein bisschen mehr Beteiligung am Offensivspiel darf man auch von ihm erwarten.

Wellington (6/4/3,48): Als Riesen-Hoffnungsträger wurde er von der TSG Hoffenheim ausgeliehen. Fast ein Jahr später darf man getrost von einem Flop sprechen. Bis auf sein wunderschönes Tor im Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin brachte er nicht viel zu Stande.

Sascha Dum (21/14/3,63): Wurde häufig dann gebracht, wenn sich Meier noch ein bisschen Schwung nach vorne erhoffte. Den zeigte er vor allem bei seiner Gala gegen den FSV Frankfurt. Insgesamt muss er sich aber steigern, wenn er dauerhaft zur Stammelf gehören möchte.

Marcel Gaus (17/3/3,77): Der Lieblings-Joker des Trainers wurde nach der Bekanntgabe seines Wechsels zum FSV Frankfurt in die Reserve degradiert. Bis dahin bekam er wenige Chancen, von denen er kaum eine zu nutzen wusste. Immerhin: In München rettete er mit seinem späten Treffer einen Punkt.

Claus Costa (24/12/3,91): Konnte die sich auftretenden Löcher in den ersten sechs Spielen auch nicht stopfen. Spätestens nach der Verpflichtung von Bodzek war er nur noch zweite Wahl, obwohl seine Leistungen nicht viel schlechter waren. Ist nach wie vor ein wichtiger Baustein im Gesamtgefüge. Ranisav Jovanovic (18/13/3,94): Das war nun gar nicht die Saison des Angreifers. Nach einer Spielzeit, in der er kein einziges Tor erzielen konnte, muss man wirklich lange suchen. Konnte bei weitem nicht an die Vorjahre anknüpfen, will aber weiterhin bei der Fortuna seine Chance suchen.

Tiago (8/7/4,05): Kämpfte zunächst noch mit Lukimya um den Platz neben Langeneke, präsentierte sich aber dabei noch unsicherer als sein Konkurrent. In der Rückrunde war er aber da, als er gebraucht wurde.

Sandor Torghelle (16/4/4,15): Als Goalgetter geholt wurde er diesem Ruf zu keinem Zeitpunkt gerecht. Im Gegenteil, wenn er Möglichkeiten hatte, vergab er diese fast schon stümperhaft. Nun weiß man auch in Düsseldorf, warum er in Augsburg nicht mehr erste Wahl war. Nicht überraschend möchten die Fortuna-Verantwortlichen ihn nach nur einer Saison schon wieder loswerden.

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