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Fortunas Jovanovic
Versteckte Auflauf-Garantie

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Düsseldorf: Jovanovic in "Vertragsverlängerungs-Form"
Fortuna Düsseldorf
20:30
1. FC Kaiserslautern
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An das Hinspiel gegen Dresden erinnert sich Stürmer Ranisav Jovanovic sicherlich gerne: Mit seinem Treffer in letzter Minute sorgte er für das glückliche 2:1.

Zusätzlich sorgte der Düsseldorfer Zweitliga-Fußballer auch für einen explosionsartigen Sprint seines Trainer Norbert Meier, der ihn Minuten zuvor erst eingewechselt hatte. Wie eine „brünftige Hirschkuh“, so Meier, rannte der Trainer damals seine Freude aus sich heraus. Am vergangenen Dienstag gegen den FSV Frankfurt wiederholte sich die Geschichte – zumindest beinahe. Jovanovic erlöste mit seinem „goldenen Tor“ zum 1:0 Meier und seine Fortunen nach zuvor drei Remis und einer Niederlage.

Die Freude darüber mündete allerdings nicht in einem erneuten Meier-Sprint, sondern diesmal in ein vollmundiges Lob für Jovanovic und eine versteckte Auflaufgarantie für das Spiel in Dresden: „Er sagt, dass er seit einem halben Jahr in Topform ist. Und so seinen Platz in der Startelf einzufordern, gefällt mir besser, als wenn er sagen würde, mit einem Platz im Kader bereits zufrieden zu sein.“

„Vertragsverlängerungs-Form“ Nach seinen zuletzt gezeigten Leistungen im Trikot des Tabellendritten wäre ein Platz in der Start-Elf ohnehin wieder angebracht: Mit der Einwechslung des 30-Jährigen in Cottbus vier Spieltage zuvor war erst der Schwung ins Team gekommen, zudem hatte er den Treffer zum 1:1 durch Adam Matuschyk vorbereitet. Ähnliches war in Rostock passiert, nur dass neben seinem, am Ende wirkungslosem Tor zum 1:2 ein verschossener Elfmeter zu Buche steht. Gegen den FSV Frankfurt war der vierte Saisontreffer des Deutsch-Serben entscheidend und ein bestes Zeichen für die „Vertragsverlängerungs-Form“, wie es Manager Wolf Werner schon einmal durchblicken ließ.

Denn im Sommer endet das Arbeitsverhältnis mit der Fortuna. Dass Trainer Norbert Meier den 1,91-m-Mann trotz allem zunächst auf der Bank schmoren ließ, liege in der fehlenden Fitness begründet, so Werner: „Rani war in der Rückrunde bisher häufig angeschlagen, zuletzt ist er noch vor 14 Tagen komplett ausgefallen.“

„Sieh her, Trainer" Vielleicht gingen deshalb im Moment des Tor-Triumphes seine serbischen Blutkörperchen mit Jovanovic durch. Der Fortuna-Stürmer rannte nach seinem erlösenden Treffer am Dienstagabend in Richtung Trainerbank vor der Haupttribüne der Arena, brüllte heißblütig seine Freude heraus. Vielleicht auch seinen Frust? Fast schienen seine Augen zu sagen: „Sieh her, Trainer, hättest du mich mal besser von Anfang an gebracht.“

Seinen Jubler wollte Jovanovic nicht so verstanden wissen. Nein, mit dem Trainer und der Nichtberücksichtigung habe das nichts zu tun gehabt. „Egal in welche Richtung ich laufe, man kann sich immer was dabei denken. Aber ich habe ein paar gute Freunde, die auf der Haupttribüne sitzen, denen galt der Jubel“, sagte Jovanovic, nachdem sich rote und weiße Blutkörperchen wieder etwas sortiert hatten. Schließlich hat er auch noch große Ziele mit der Fortuna: „Wir müssen jetzt den dritten Platz mit allem festnageln, was wir haben.“ Dass er dabei in Dresden mithelfen darf, ließ Trainer Meier zwar erneut offen. Aber wenn „Rani“ wieder das Siegtor gelänge, hätte er in wirklich allen Belangen die besten Argumente.

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