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VfL Bochum
"Keine Zeit, um nervös zu sein"

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VfL Bochum: Michael Esser im Rampenlicht
VfL Bochum
15:30
FC Bayern München
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Der 3:0-Erfolg des VfL Bochum in Dresden brachte gleich mehrere Gewinner hervor. Einer davon war Michael Esser, der völlig überraschend zwischen den Pfosten stand.

Für Michael Esser war im Juli dieses Jahres die Saison quasi schon gelaufen, bevor sie überhaupt begonnen hatte. In der Sportschule Barsinghausen, vor den Toren Hannovers, zog sich Michael Esser gleich im Auftakttraining einen Mittelhandbruch zu.


Die Folge: Statt den Kampf mit Andreas Luthe um die Nummer eins aufzunehmen, war er über Nacht zur Nummer drei abgerutscht. Denn kaum war der Mittelhandbruch verheilt, traten hartnäckige Achillessehnenbeschwerden auf. Erst seit knapp drei Wochen ist der Torhüter wieder fit, absolvierte vor einer Woche sein erstes Spiel in der U23 gegen die Zweitvertretung des 1.FC Köln (1:3). Karsten Neitzel war Augenzeuge und entwickelte in den letzten Tagen vor dem Dresden-Spiel offensichtlich ein Gespür dafür, dass er im Tor reagieren musste. Zu unglücklich waren die letzten Auftritte von Philipp Heerwagen.

Des einen Leid ist des anderen Freud - am Vorabend des Spiels informierte Torwarttrainer Peter Greiber Esser über seinen Einsatz. „Ich hatte überhaupt keine Zeit, um nervös zu werden. Denn von der ersten Minute an stand ich unter Dauerbeschuss.“ Und wenn die Statistik am Ende 25 Torschüsse für Dynamo aufweist und trotzdem die Null steht, dann kann der Keeper bei seinem ersten Saisoneinsatz im Profiteam nicht viel verkehrt gemacht haben. Esser schmunzelnd: „Bei einigen Aktionen hatte ich auch das nötige Glück. Wir wussten, dass wir in Dresden unbedingt punkten mussten. Wir haben versucht, das auszublenden. Aber das ist uns in der Anfangsphase nicht gelungen. Doch mit zunehmender Spielzeit waren meine Vorderleute immer konzentrierter.“

Luxusproblem für Karsten Neitzel?

Esser hat nun Blut geleckt, möchte auch in den letzten beiden Spielen des Kalenderjahres 2012 zwischen den Pfosten stehen. „Das wäre schon eine tolle Sache, denn im rewirpowerSTADION durfte ich noch in keinem Pflichtspiel ran.“

Momentan zweifelt niemand daran, dass Esser gegen Paderborn erneut im Kasten der Bochumer steht. Danach allerdings könnte es eng werden. Kapitän Luthe hat nach überstandener Meniskusoperation gesundheitlich enorme Fortschritte gemacht und will unbedingt im Pokalspiel gegen die Münchner Löwen am 19. Dezember wieder das Tor hüten. Doch wenn Esser gegen Paderborn einen genauso guten Eindruck hinterlässt wie in Dresden, dann wird Neitzel echt ins Grübeln geraten, ob er Luthe ohne Spielpraxis in dieses eminent wichtige Spiel gegen 1860 schickt. Denn da geht es um richtig viel Kohle...

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