Sven Beuckert ist der Erste aus dem Trainerteam, der seinen Vertrag verlängern wird. Bis Ende der Woche soll die Einigung mit dem Torwartcoach auch offiziell bestätigt werden.
Kosta Runjaic Assistent Ilia Gruev wird wohl ebenfalls bleiben, auch wenn er etliche externe Angebote auf dem Tisch liegen hat: „Kosta und ich verstehen uns super, verbringen viel Freizeit zusammen. Wir kannten uns vorher nicht, aber das hat Ivica Grlic hervorragend gemacht, uns zusammenzuführen.“
Auch Runjaic spricht nur in den höchsten Tönen von Gruev: „Er passt ja besser zum MSV als ich, weil er bereits in Duisburg war. Er erzählt mit leuchtenden Augen von alten Zeiten, ist ein guter Kumpel, glänzt durch Fachwissen und ist der passende Gegenpol zu mir.“
Zusammen mit Grlic bildet das Führungsteam ein Quartett, dass seine erfolgreiche Arbeit auch in Zukunft fortführen will. Dafür sei es aber notwendig, dass Leistungsträger wie Felix Wiedwald, Sören Brandy oder auch Timo Perthel, die der MSV mit Gewinn verkaufen könnte, behalten werden. Runjaic: „Sich gesund zu sparen birgt ein Risiko und das ist bei uns ohnehin groß genug.“
Zu den Akteuren, die gehalten werden sollen zählen auch Jürgen Gjasula und Dustin Bomheuer, deren Kontrakte auslaufen. Während Grlic mit Gjasula auf „einem guten Weg“ ist, gestaltet sich die Weiterbeschäftigung Bomheuers schwierig, weil der Youngster von zahlreichen Erstligisten umworben ist. Sollte Bomheuer bleiben, wäre Grlic der nächste Coup geglückt.
Unglück hatte derweil Maurice Exslager. Der Angreifer hat sich gegen St. Pauli einen Teilabriss des Innenbandes im Knie zugezogen und fällt mehrere Wochen aus. „Wenn wir Glück haben,. ist er in der Vorbereitung wieder dabei“, meint Runjaic.
In der „Alten Försterei“ wird wohl auch Ranisav Jovanovic (Wadenprellung mit starker Einblutung) passen müssen. „Rani geht es zwar ein bisschen besser, aber sein Einsatz ist mehr als fraglich“, ist Runjaic skeptisch.
Fällt Jovanovic aus, steht mit Srdjan Baljak nur noch ein gelernter Knipser zur Verfügung. Allerdings hat die Torglatze zuletzt gegen St. Pauli nicht überzeugt. „Er hatte lange nicht gespielt, sich aber bemüht“, redet Runjaic seine Sturmhoffnung stark. „Spielt er ein zweites Mal von Beginn an, ist er schon mehr im Rhythmus.“
Eine andere Variante wäre, dass sich Brandy und Gjasula als Zehner und hängende Spitze abwechseln.
Weil die personelle Situation durch die vier Ausfälle angespannt ist, werden auch die eigentlich aussortierten Dzemal Berberovic und Valerie Domovchiyski mit in die Hauptstadt fahren, damit der MSV nicht wie zuletzt in Aue die Reise mit nur 17 Mann antreten muss. Hoffnung auf eine Weiterbeschäftigung beim MSV darf sich das Duo trotzdem nicht machen.
Die hat aber Markus Bollmann. „Wir führen Gespräche“, nickt der Innenverteidiger, der bei Runjaic ein hohes Ansehen genießt. „Markus ist ein Riesentyp, marschiert immer vorne weg und genießt große Anerkennung innerhalb des Teams. Schade, dass er lange verletzt war und dann ich nicht die Möglichkeit, zu experimentieren, sonst hätte er sicherlich mehr gespielt.“ Vielleicht bekommt er ja die Chance bei der Union, weil Bomheuer nach einem Schlag aufs Knie angeschlagen ist.
Derweil spielt es für Coach Kosta keine Rolle, wessen Vertrag sich bei einer gewissen Einsatzzahl automatisch verlängert: „Ich stelle nach Leistung und Ausrichtung auf, nicht nach etwaigen Zukunftsplänen.“ Runjaic will deshalb auch die jüngste Nichtberücksichtigung Tanju Öztürksin der Startelf nicht falsch verstanden wissen. „Tanju war in Aue nicht so gut, deshalb habe ich gegen St. Pauli wieder Julian Koch gebracht.“ Öztürk fehlt noch ein Einsatz, damit sich sein Arbeitspapier verlängert.
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