Der Coach hat zwar erst im Sommer das Amt übernommen, aber zumindest den Spielerinnen dürfte das bittere Pokalaus noch bestens in Erinnerung geblieben sein. Denn statt dem erhofften Revier-Derby standen sich Jena und der FCR Duisburg im ersten Finale in Köln gegenüber.
„Jetzt zählt aber die diesjährige Bundesliga-Saison“, sagt Högner. Und nicht nur in Essen gab es einen Wechsel an der Seitenlinie, sondern auch beim Klub aus der Universitätsstadt. Dort hat Thorsten Zaunmüller die ausscheidende Heidi Vater ersetzt.
Nach den Niederlagen zum Auftakt gegen den SC 07 Bad Neuenahr und dem FCR 2001 sind die Essenerinnen auswärts in Jena schon fast zum punkten verdammt. „Wir dürfen nicht den Anschluss verlieren“, bemerkt auch der SGS-Trainer. „Wir müssen zumindest unentschieden spielen.“ Aktuell steht seine Mannschaft nämlich nur aufgrund des besseren Torverhältnisses über dem Strich.
Gelegen kommt Högner, dass Michele Weissenhofer, die am vergangenen Wochenende wegen einer wichtigen Familienfeier in ihrer Heimat weilte, wieder zur Verfügung steht. Denn gerade in der Offensive offenbarten die Schönebeckerinnen im Derby einige Schwachpunkte. Zu viele Fehlpässe und zu harmlos lautete das Fazit. Melanie Hoffmann dürfte ebenso wieder bei vollen Kräften sein. Die Amerikanerin Weissenhofer ist in jedem Fall gesetzt und soll für mehr Schwung im Spiel nach vorne sorgen.
Nach dem unglücklichen Zusammenprall von Torhüterin Lisa Weiß und Ilka Pedersen, wovon letztere eine Gehirnerschütterung davontrug, ereignete sich nun der zweite Unfall innerhalb weniger Tage. Deniz Özer kugelte sich im Training den Ellbogen aus, der anschließend unter Vollnarkose wieder eingerenkt werden musste. Neben den bekannten Langzeitausfällen Stephanie Goddard und Sofia Nati werden auch Laura Hoffmann sowie höchstwahrscheinlich Ina Mester noch nicht eingreifen können. Kyra Malinowski bereitet sich zudem mit der U17-Nationalmannschaft auf die am 5. September in Trinidad und Tobago beginnende Weltmeisterschaft vor.
