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"Gianni" im Stress
Camp, Prüfungen und Diplomarbeit

Polen: Hajto zwischen Trainingslager und Diplomarbeit
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15:30
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Am 10. Februar wird sich der Ausschuss des polnisches Fußballverbandes zusammensetzen und eine Entscheidung in der Angelegenheit Tomasz Hajto treffen (RS berichtete).

Doch auch wenn Hajto poltert, ihm bleibt nichts anderes übrig, als die Voraussetzungen zu erfüllen und zu hoffen, dass die Kommission ihm am 10. Februar eine Übergangslizenz bis zum Saisonende genehmigt. „Danach werde ich sowieso meinen Fußballlehrer weitermachen“, sagt Hajto. Bis dahin will der ehemalige eisenharte Verteidiger mit seinem neuen Klub für Furore in Polens bel étage sorgen. Dafür krempelt er in Bialystok erst einmal den Kader um. „Ich habe mich von fünf Spielern getrennt, zwei werden neu dazukommen“, verrät er.

"Gianni" der Duz-Trainer

Seine Kontakte nach Deutschland wird er im Winter noch nicht spielen lassen. Für die Zukunft hält er sich diese Option offen. „Ich will nach deutschem Vorbild den jungen, einheimischen Spielern eine Chance geben. Was die Zukunft bringt, werden wir sehen. Ich bin auf jeden Fall gut vernetzt.“ In der Bundesliga erarbeitete sich Hajto als eine Art „Bad Boy“ einen Ruf, den er nicht so schnell wieder ablegen konnte. Als Trainer will er irgendwo zwischen nett und hart sein. „Ich hatte einige interessante Trainer in meiner Laufbahn und werde versuchen mir jeweils das Beste aus dieser Erfahrung heraus zu ziehen und ein wenig Hajto dazu zu geben.“ Etwas seltsam dürfte es dem „Jaga“ -Coach vorkommen, dass sein Kapitän ein ehemaliger Mitspieler ist. Mit Tomasz Frankowski spielte Hajto nämlich noch gemeinsam in der polnischen Nationalmannschaft. „Er darf mich natürlich duzen“, witzelt Hajto und schiebt nach: „Nein, mal im Ernst: Ich halte nicht viel davon, wenn die Spieler mich mit ‚Herr Hajto‘ ansprechen – alle dürfen mich duzen. Respekt kann man auch anders zeigen.“

"Das ist mir auf, auf deutsch gesagt, scheißegal!"

Zeigen will er es auch seinen Kritikern, die es ihm nicht zutrauen, ein Profiteam zu führen. „Ich weiß, wie manche Leute über mich denken. Aber das ist mir, auf deutsch gesagt, scheißegal! Ich habe eine sehr gute Mannschaft beisammen, überragende Fans im Rücken und ein hervorragendes Trainerteam beisammen. Mein Hunger, mein Wille und meine Motivation könnten nicht größer sein“, beton Hajto. „Wir wollen in der Liga für Furore sorgen. Ich habe von seiner Aufgabe immer geträumt und diese werde ich auch nutzen“, kündigt der der einstige Schalker „Vier-Minuten-Meister“ von 2001 an. Hajto strotzt vor Ehrgeiz und Selbstvertrauen - die Funktionäre in seiner Heimat können sich schon einmal warm anziehen...

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