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Klopp vs. Heynckes
BVB-Trainer will nächste Gemeinsamkeit

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BVB: Klopp strebt nächste Gemeinsamkeit mit Heynckes an
FC Augsburg
15:30
Borussia Dortmund
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Jürgen Klopp und Jupp Heynckes: Zwei Siegertypen die auf den ersten Blick unterschiedlicher kaum sein könnten, in Wahrheit aber eine Menge verbindet.

Zuletzt hatte es kurz ein bisschen gekriselt. An der gegenseitigen Wertschätzung änderte das aber nichts. Im Zuge der Plagiats-Vorwürfe gegen den FC Bayern, die Jürgen Klopp nach der 0:1-Niederlage im DFB-Pokal erhoben hatte, lieferten sich der BVB-Trainer und sein Gegenüber Jupp Heynckes ein kleines verbales Scharmützel, das so schnell aus der Welt geschafft war wie es den Weg in selbige gefunden hatte.

Das deutsche Finale, es ist auch das Aufeinandertreffen der derzeit besten deutschen Trainer, die auf den ersten Blick so unterschiedlich wie Tag und Nacht sind. Hier der emotionale Motivator, dem noch eine große Karriere als Trainer bevorsteht, da der nüchterne Altmeister, der keinem mehr etwas beweisen muss. Wer die oberflächlichen Unterschiede jedoch außer Acht lässt, der stellt fest, dass es eine Reihe von Fähigkeiten und Eigenschaften gibt, die die beiden Siegertypen gemein haben.

Beide haben ihre Klubs enorm gestärkt

Wer musikalisch zu Lobliedern tendiert, für den gibt es einen Geheimtipp: Kurz nach Dortmund oder München fahren und dort die Frage stellen, welche Meinung denn eigentlich über den Trainer vorherrscht. Was dann folgt, sind warme Worte, die deutlich machen, wie groß der Anteil von Klopp und Heynckes am Höhenflug ihrer Vereine ist. „Er ist ein fantastischer Trainer, der seine Philosophie vom ersten Tag an klar gemacht hat“, meint etwa Kapitän Sebastian Kehl über Klopp.

Tatsächlich hat der ehemalige Mainzer mit seiner begeisternden Art dafür gesorgt, Verein und Stadt aus der Lethargie der 2005 nur knapp verhinderten Insolvenz zu reißen. Er ist der Architekt, der den in viele Einzelteile verfallenen BVB wieder aufgebaut und zu alter, wahrscheinlich sogar nie da gewesener Stärke geführt hat.

Eine Leistung, die Heynckes beim Branchenprimus nicht vollbringen musste und doch geschafft hat. Nach den beiden titellosen Spielzeiten gab es eine Menge zu kitten im instabilen Bayern-Gefüge, das unter seiner Regie zu alter, wahrscheinlich sogar nie da gewesener Stärke gefunden hat.

Es mögen ungleiche Herausforderungen sein, die Klopp und Heynckes zu meistern haben, unterschiedlich gewichtet werden können sie deswegen nicht. Der eine, Klopp, entwickelt in erster Linie junge, lernwillige Spieler behutsam weiter. Er formt Talente zu Stars. Der andere, Heynckes, managt und umsorgt fertige Stars. Er kitzelt aus Top-Spielern, die gemeinhin zur Genügsamkeit neigen können, Top-Leistungen heraus.

Top-Klubs wollen Klopp – und auch Heynckes

Doch beide auf diese Fähigkeiten zu reduzieren, wäre schlichtweg falsch, schließlich haben sie bereits nachgewiesen, dass sie auch im Kerngebiet des jeweils anderen Kompetenzen besitzen. Klopp hat längst eine Reihe von Akteuren in seinem Kader, mit deren Befindlichkeiten der Coach behutsam umgehen muss. Auf der anderen Seite konnte Heynckes im Spätherbst seiner Laufbahn noch einmal nachweisen, dass er Nachwuchsspieler wie David Alaba oder Emre Can entwickeln kann.

Beiden gemein ist zudem das internationale Renomee. Klopp wird aktuell in schöner Regelmäßigkeit mit Top-Klubs in Verbindung gebracht und auch Heynckes soll noch einmal das Interesse von Real Madrid geweckt haben.

Mit den „Königlichen“ hat der 68-Jährige die Königsklasse bereits gewonnen, was definitiv einen Unterschied zu Klopp darstellt. Der hat diesen Titel noch nicht in Empfang nehmen können, wäre aber sicher froh, wenn er in dieser Hinsicht am späten Samstagabend die nächste Gemeinsamkeit zu Heynckes aufweisen könnte.

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