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BVB: Einzelkritik
Richtig stark, aber nicht belohnt

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BVB: Die Einzelkritik zum Champions-League-Finale
FC Augsburg
15:30
Borussia Dortmund
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Was für eine Dramatik! Der BVB verkaufte sich gegen starke Münchner richtig gut, musste sich am Ende aber auf äußerst bittere Art und Weise geschlagen geben.

Erst ein Tor in der 89. Minute zerstörte die Dortmunder Träume vom Champions-League-Titel. Gegen 20 Minuten fast unsichtbare, danach aber phasenweise bärenstarke Münchner machten die Schwarz-Gelben ein großes Spiel und warfen alles, was ihnen zur Verfügung stand, in die Waagschale. Am Ende sollte es für die große Belohnung, den Henkelpott, nicht reichen.

Die BVB-Spieler in der Einzelkritik:

Roman Weidenfeller (1): Erlebte eine sehr ruhige Anfangsphase, musste dann aber wieder das machen, was er in der Champions League schon so oft getan hat – glänzen! Tolle Parade gegen den Kopfball von Mandzukic (26.) und kurz darauf mit einer Riesentat gegen Robben (30.), den er kurz vor der Pause sogar mit dem Unterkiefer ausbremste (43.). Beim Gegentreffer machtlos, später dann wieder mächtig stark gegen die Distanzschüsse von Alaba (76.) und Schweinsteiger (88.). Auch beim späten 1:2 ohne Schuld.


Lukasz Piszczek (3-): Lieferte insgesamt eine gute Vorstellung gegen Ribery ab und schaltete sich auch wohlüberlegt ins Offensivspiel ein. Konnte den Franzosen aber bei beiden Gegentreffern nicht am entscheidenden Pass auf Robben hindern, der erst vorbereitete und später selbst traf.

Neven Subotic (2-): Entschlossen bis zum geht nicht mehr. Super seine Rettungstat unter Aufopferung all seiner Knochen vor Robben (70.). Hatte der Lufthoheit der Münchner bei Standardsituationen nicht viel entgegenzusetzen, dafür aber am Boden mit guter Zweikampfführung. Beim 1:2 mit seiner Grätsche einen Tick zu spät.

Mats Hummels (3): Verlor in Hälfte eins beim langen Ball auf Robben die Orientierung, was Weidenfeller ausbügelte (43.), ansonsten sehr souverän. Nach dem Wechsel mit mehr Problemen gegen die stärker werdenden Bayern, aber in den entscheidenden Momenten meist zur Stelle. Beim 1:2 ebenfalls Sekunden zu spät.

Marcel Schmelzer (3): Führte leidenschaftliche Duelle gegen Robben, aus denen er freilich nicht immer als Sieger hervorging. Konnte die Kreise des Niederländers aber lange ausreichend einengen.


Ilkay Gündogan (1-): Gewann viele wichtige Zweikämpfe und drehte phasenweise Pirouette um Pirouette auf der Suche nach der richtigen Idee. Oft fand er sie und leitete Angriffe mit klugen Bällen ein. Hatte zwei, drei Fehlpässe dabei, die aber ohne Folgen blieben. Dass er inzwischen eine echte Säule dieses Teams geworden ist, bewies er, als er beim Elfmeter die Nerven behielt und Neuer verlud.

Sven Bender (3+): Ging nach 90 Sekunden erstmals robust zu Werke und verschaffte sich bei 40-Millionen-Martinez Respekt. Eroberte in der Zentrale viele Bälle. Kam gleich zweimal binnen einer Minute nicht richtig ins Kopfballduell, was Mandzukic und Martinez Großchancen ermöglichte (26., 27.). Jagte bis zum Schluss unermüdlich Bälle. Verlor beim 1:2 den Kontakt zu Bender.

Jakub Blaszczykowski (3): Durfte die erste BVB-Chance sein Eigen nennen, schoss allerdings deutlich am Tor vorbei (10.). Sehr viel näher war er einem Treffer fünf Minuten später, als nur Neuers Reaktionsschnelligkeit ein Tor des Polen verhinderte (15.). Konnte sich offensiv nicht immer entfalten, weil gegen Ribery und Alaba im Laufe des Spiels immer mehr Defensivarbeit anfiel.

Marco Reus (2): Zeigte sich wesentlich ball- und passsicherer als zuletzt in der Bundesliga. Bereitete die erste richtig gute BVB-Chance mit einem starken Zuspiel vor (15.) und versuchte es auch zweimal selbst, scheiterte aber einmal an Neuer (19.) und ließ später den Ball über den Fuß rutschen (42.). Auch nach der Pause ein Aktivposten, der vor dem Elfmeter gefoult wurde.

Kevin Großkreutz (2-): Warf gegen Robben und Lahm alles in die Waagschale und trug seinen Teil dazu bei, dass beide 20 Minuten lang nicht stattfanden. Am Offensivspiel nur dosiert beteiligt, aber durchaus gefällig. Super Vorbereitung für Reus (19.) und kurz darauf für Bender (22.). Der personifizierte Einsatzwille.

Robert Lewandowski (4): Rackerte gegen Boateng und Dante unermüdlich und konnte sich immer mal wieder lösen. Sein Problem an diesem Abend: Legte sich die Bälle häufig einen Tick zu weit vor und verschlechterte damit seine Schussposition (13., 35.). Kam nach dem Wechsel praktisch nicht mehr zum Zug. Hätte für die Aktion gegen Boateng die Rote Karte sehen müssen.

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